Darum geht es: Ferien mit dem Auto können etwas Wunderbares sein. Nach Lust und Laune lässt es sich auf dem Roadtrip dorthin fahren, wo es einen hinzieht. Arg getrübt wird die Freude, wenn man Opfer von Autodiebstahl wird. Die Kriminellen greifen dabei auch zu unerwarteten und gefährlichen Methoden, um uns zum Anhalten zu bewegen. «Insbesondere Alleinreisende sind gefährdet, da sie schneller abgelenkt sind», sagt dazu TCS-Mediensprecher Marco Wölfli. Vor allem in den Regionen Südfrankreich, Italien und Spanien gebe es immer wieder Meldungen zu solchen Überfällen. Ein Video, das bekannte Tricks anschaulich erklärt, hat kürzlich der Südwestrundfunk veröffentlicht.
Mit Eiern gegen die Windschutzscheibe: Besonders gefährlich kann es werden, wenn die Autodiebe rohe Eier auf die Windschutzscheibe ihrer Opfer werfen. Reflexartig schalten wir den Scheibenwischer ein, was alles nur noch schlimmer macht, denn anders als Wasser, lässt sich ein rohes Ei nicht einfach wegwischen. Hält man an, geht es blitzschnell und die Autodiebe räumen alles aus dem Auto, was sie in die Hände kriegen. Oder sie nehmen gleich das ganze Auto mit, sofern man zum Putzen aussteigt und den Schlüssel stecken lässt.
Angeblich defekter Rückspiegel: Die Autodiebe werfen während der Fahrt einen Gegenstand – zum Beispiel einen Stein – gegen das Auto. Lässt man sich zum Anhalten hinreissen, zeigen die Kriminellen auf ihren eigenen defekten Rückspiegel und verlangen Geld dafür. «Lassen Sie sich nicht auf Diskussionen ein», rät dazu Marco Wölfli vom TCS. «Sobald jemand die Polizei aussen vor lassen will, sollten die Alarmglocken läuten.»
Die PET-Flasche im Radkasten: Auch hier wollen die Autodiebe, dass wir anhalten. Dazu stecken sie beispielsweise eine PET-Flasche in den Radkasten, was beim Losfahren ein seltsames Geräusch macht. Klar, dass wir sofort prüfen wollen, was da nicht stimmt. In diesem Fall gilt: Anhalten, Schlüssel ziehen und draussen das Auto unbedingt sofort schliessen. Das gilt aber ganz grundsätzlich immer, wenn man aus dem Auto aussteigt.
Wie schütze ich mich vor diesen Tricks? Zunächst ist wichtig: Solche Überfälle passieren nicht massenhaft. Es lauert also nicht an jeder Tankstelle oder Raststätte Gefahr. TCS-Sprecher Marco Wölfli rät zu einem gewissen Misstrauen – übrigens auch, wenn plötzlich jemand Hilfe anbietet: «Autodiebe sind meist gute Schauspieler. Sie wollen ihre Opfer in Diskussionen verwickeln.» Insofern ist die obige Liste auch nicht abschliessend. «Es gibt immer wieder neue Maschen.» Im Zweifelsfall solle man deshalb immer die Polizei verständigen.