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Happige Preiserhöhung Alpamare schafft günstiges Werktags-Abo ab

Seit Jahren macht eine Seniorengruppe Aquafitness im Alpamare. Doch nun streicht der Wasserpark dieses Abo.

680 Franken für den Alpamare-Zutritt von Montag bis Freitag. Mit einem solchen Abonnement besucht eine 25- bis 40-köpfige Seniorengruppe seit Jahren dreimal wöchentlich Aquapower- und Aquawellness-Kurse im Wasserpark in Pfäffikon SZ. Nun der Schock: Dieses Jahresabonnement für Werktage gibt es nicht mehr.

Neu bietet das Alpamare nur noch ein Jahres-Abo für 365 Tage im Jahr an für 1500 Franken. Die Seniorinnen und Senioren müssen also das Doppelte bezahlen wie bisher. Bisher kostete übrigens auch ein solches Abo knapp 300 Franken weniger. Den Aquafitness-Stammgästen wurden diese Änderungen nicht angekündigt. «Dabei haben sie von uns allen die Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse», sagt eine Betroffene im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso».

Die gegenwärtige Energiedebatte betrifft unser Unternehmen sehr.
Autor: Julian Lämmler Alpamare-Direktor

Die Seniorengruppe wurde beim Alpamare-Direktor vorstellig. Dieser habe ihnen beschieden, dies sei nun halt so. Die spanische Besitzergruppe des Wasserparks habe die neue Abonnementspolitik bestimmt. Gegenüber «Espresso» nimmt Direktor Julian Lämmler nur mit einem schriftlichen Statement Stellung. Preiserhöhungen seien keine schöne Sache. Sie hätten Verständnis für die Aussagen der Gruppe. Aber, schreibt Lämmler: «Die gegenwärtige Energiedebatte betrifft unser Unternehmen sehr. Das Alpamare hat seine Abonnementspreise in den vergangenen Jahren nur minimal erhöht. Jetzt haben wir uns dazu entschieden, künftig nur noch ein Jahresabonnement anzubieten, welches berechtigt, das gesamte Angebot inkl. Wellness- und Fitnessangebot im Alpamare uneingeschränkt zu nutzen.» Ein solches Jahresabonnement sei im Vergleich zu Mitbewerbern noch immer fair.

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Einige können sich das teure Abo nicht leisten

Nur möchten die Aquapower-Seniorinnen gar nicht das volle Angebot mit Wasserrutschen etc. nutzen, sondern primär eine Stunde im Wasser turnen. Es sei ihnen klar, dass das Alpamare unter der Energiekrise leide, sagt die «Espresso»-Hörerin: «Deshalb waren wir auch alle gefasst auf einen Aufschlag. Wir haben auch kein Problem damit, dass die Wassertemperatur gesenkt wurde.» Ein Problem hätten sie aber damit, dass das günstigere Werktags-Abo diskussions- und ersatzlos gestrichen worden sei. Sie würden doch auch dazu beitragen, dass das Bad gut laufe, meint die Frau.

Wir fragen uns auch, ob wir uns die insgesamt 3000 Franken leisten können.
Autor: Rentnerin und regelmässige Alpamare-Besucherin

Einige in der Gruppe treffe dies hart. Es seien nicht nur gut Betuchte dabei. Einige hätten bereits gesagt, dass sie sich das teure Jahresabonnement nicht leisten könnten, erzählt die Frau. Auch sie und ihr Mann seien am Rechnen: «Wir fragen uns auch, ob wir uns die insgesamt 3000 Franken leisten können.»

Mit ihrem Schritt an die Öffentlichkeit hoffen die sportlichen Seniorinnen und Senioren, das Alpamare doch noch zu einem Umdenken bewegen zu können: «Wenn wir nur schon ein bisschen etwas erreichen könnten, wäre dies schon wunderbar.» Noch sieht es nicht danach aus.

Espresso, 02.12.22, 08.13 Uhr

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