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Lange Wartezeiten bei Ostschweizer Online-Shop
Aus Espresso vom 30.10.2018. Bild: Colourbox
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Falsche Lieferfrist-Angaben Lange Wartezeiten bei Ostschweizer Online-Shop

Kunden von Fixhome.ch brauchten in den letzten Monaten viel Geduld. Nun hat der Shop die Lieferfristen angepasst.

In letzter Zeit haben sich auffällig viele Kunden von Fixhome.ch auf der Redaktion des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» von Radio SRF 1 gemeldet. Sie alle beklagen sich über viel zu lange Lieferfristen, verwirrende Information per E-Mail und einen überforderten Kundendienst. Beim Online-Shop waren bis vor kurzem alle Geräte mit «4 - 7 Werktagen» Lieferfrist angeschrieben, eine Frist, die kaum eingehalten werden konnte.

Wochenlanges vergebliches Warten auf Geschirrspüler

In einem Fall, der «Espresso» vorliegt, dauerte es nur schon eine Woche, bis der Eingang der Banküberweisung für einen Geschirrspüler von Fixhome.ch bestätigt wurde. Dies, obwohl der Kunde das Geld umgehend eingezahlt hatte, wie er sagt. Daraufhin erst begann laut dem Kundendienst die Lieferfrist zu laufen. Es folgten Informationen per E-Mail, unter anderem, dass sich der Geschirrspüler nun am Zoll befinde. Daraufhin hiess es jedoch wieder alle zwei Tage, die Lieferung verzögere sich weiter.

Nach knapp einem Monat die Nachfrage beim Kundendienst. Dort hiess es, der Lieferant sei Konkurs gegangen und der Geschirrspüler sei noch gar nicht unterwegs. Entnervt verlangte der Kunde die Stornierung. Es wurde ihm versprochen, er erhalte das Geld zurück. Dieses ist aber noch nicht eingetroffen.

«Espresso» kennt mehrere Fälle, die sich so oder ähnlich abgespielt haben. Teils wurden die Waren zwar geliefert, aber jeweils mit deutlich längerer Wartezeit als versprochen und zum Teil unvollständig. Auch die Auszahlung bei stornierten Lieferungen dauert erfahrungsgemäss lange.

Wolf Promo Group räumt Missstände ein

Hinter Fixhome.ch und anderen Online-Shops wie Digitalgear.ch oder Toykids.ch steht das Ostschweizer Unternehmen Wolf Promo Group. Ein Verantwortlicher zeigt sich gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» einsichtig. Man könne die Beschwerden nachvollziehen, es gebe Missstände, die man beheben wolle. Die Firma sei sehr jung und beschäftige zurzeit lediglich rund zehn Angestellte. Das Hauptproblem seien die Lieferanten, die die versprochen Ware nicht schnell genug liefern könnten.

Angepasste Lieferfristen bei gewissen Geräten

Als «Espresso» die Wolf Promo Group bezüglich der Probleme kontaktiert, werden die Lieferfristen zumindest für grosse Geräte wie Geschirrspüler oder Kühlschränke angepasst. Die Praxis habe gezeigt, dass diese Fristen für die importierten Waren zu kurz angesetzt seien. Statt «4 - 7 Werktage» heisst es nun im Online-Shop «10 - 14 Werktage». Zudem sei man daran, andere und mehr Lieferanten an Bord zu holen.

Ausserdem überdenke man die standardisierten Lieferstatus-Mails und wolle generell die Abläufe verbessern. Dazu bemühe man sich um die Aufnahme beim Verband Onlinehandel Schweiz und plane auch ein eigenes Warenlager. Wann dieses in Betrieb genommen werden soll, ist aber offen.

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