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Self-Scanning «Darf man mir bei einer Stichkontrolle in die Tasche greifen?»

Wer beim Einkaufen Self-Scanning benutzt, muss sich auf eine Stichkontrolle gefasst machen. Bloss, was heisst das? Darf die Kontrollperson einer Kundin in die Tasche greifen? «Espresso» sagt, was gilt.

Die Rechtslage kurz erklärt:

  • Taschenkontrollen stellen einen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Kundinnen und Kunden dar und sind gegen deren ausdrücklichen Willen nicht zulässig.
  • Das gilt auch, wenn im Geschäft ein Schild hängt, das auf mögliche Kontrollen hinweist.

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Rechtsexpertin Gabriela Baumgartner beantwortet jeden Donnerstag eine Rechtsfrage. Haben Sie eine Frage? Schreiben Sie uns!

  • Beim Self-Scanning oder Self-Check-out gilt das Gleiche: Zwar werden Kundinnen und Kunden in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Anbieter darauf aufmerksam gemacht, dass Stichproben durchgeführt werden können. In diesen Fällen müssen kontrollierte Personen die gekauften Artikel aber selbst zur Kontrolle aus ihrer Tasche holen. Das Personal darf nicht in die Taschen von Kunden greifen.
  • Stellt sich heraus, dass eine Kundin einzelne Artikel nicht eingescannt hat, muss sie diese an der Kasse bezahlen. Kommen solche «Versehen» immer mal wieder vor, kann der Anbieter den betreffenden Kunden die Berechtigung zum Self-Scanning entziehen, ein Hausverbot erteilen und eine Strafanzeige stellen.

Service

Espresso, 17.03.2022, 08:13 Uhr

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