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«Espresso Aha!» Ist der braune Rasen verloren?

Die Hitze verwandelt einen grünen Rasen im Nu in eine gelbe Strohlandschaft. Doch der vertrocknete Rasen ist nicht todgeweiht: Mit ein wenig Pflege strahlt er bald wieder im grünen Gewand. Aber ist es überhaupt sinnvoll, bei Wassermangel den Rasen zu giessen? Die Antwort hat «Espresso Aha!».

Sie haben vor Ihrem Haus eine gelbe Rasenfläche? Oder braune Grasbüschel, die scheinbar leblos vor sich hinvegetieren? Und fragen sich, ob sich das Giessen überhaupt noch lohnt oder nichts an einer frischen Aussaat vorbeiführt?

Garten-Experten geben Entwarnung: So schnell stirbt ein Rasen nicht ab, sagt etwa Rolf Struffenegger vom Gärtnermeisterverband «Jardin Suisse»: «Gras ist eine gutmütige Pflanze, die Trockenheit verträgt und sich schnell wieder erholt.»

«Espresso Aha!»

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Jeden Montag beantworten wir in der Rubrik «Espresso Aha!» eine Frage aus dem Publikum. Haben auch Sie eine? Senden Sie sie uns!

Der Boden macht’s aus

Wie lange ein vertrockneter Rasen überlebt, sei schwer einzuschätzen. Die SRF-Gartenfachfrau Silvia Meister sagt, das sei abhängig vom Boden: «Ein lockerer, durchlässiger Grund kann Wasser weniger gut speichern als ein lehmiger Boden. Bei diesem dauert es sicher sechs bis acht Wochen. Erst dann ist nichts mehr zu machen.»

Auch wenn die gelben Rasenbüschel auf den ersten Blick leblos wirken: Erst wenn die Wurzeln in der Tiefe abgestorben sind, gibt es keine Rettung mehr für den Rasen. Mit einem Spatenstich können Sie überprüfen, wie es um das Wurzelwerk steht. Einfacher geht es, indem Sie den Rasen giessen und schauen, ob er sich wieder erholt.

Wässern und Düngen

Dabei sind die gängigen Gärtnertipps zu beachten: Nicht bei grosser Hitze und intensiver Sonneinstrahlung giessen – sondern besser abends oder morgens. Und genügend Wasser geben: ein paar Liter pro Quadratmeter. Silvia Meister rät, nicht allzu häufig zu giessen: «Lieber einmal gut wässern, damit die Feuchtigkeit in die Tiefe dringt.»

Schon nach wenigen Tagen sollte es mit dem Rasen wieder aufwärts gehen. Richtig fit wird er aber erst mit Dünger. Experte Rolf Struffenegger rät allerdings davon ab, diesen bei intensiver Sonneneinstrahlung im Hochsommer zu verwenden: «Die Gefahr besteht, dass die restliche Rasenfläche auch noch verbrennt. In einem Monat ist es ideal».

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Giessen oder nicht?

Ist es moralisch gesehen überhaupt in Ordnung, in diesen heissen Tagen seinen Rasen zu giessen? Schliesslich herrscht Wassermangel und viele Gemeinden rufen dazu auf, Wasser zu sparen. Gärtner Rolf Struffenegger sieht dies pragmatisch: «Wenn einem der Rasen am Herzen liegt, sollte man ihn bewässern.» Natürlich nur, wenn es kein Verbot gibt wie in einigen Gemeinden.

SRF-Gartenfachfrau Silvia Meister ist anderer Meinung: «Ich finde es nicht sinnvoll, das Trinkwasser für den Rasen zu gebrauchen. Es ist besser, abzuwarten und ihn im September zu sanieren.» Dann sei auch ersichtlich, welche Grasbüschel den Sommer überlebt hätten. Zudem könne man dann auch wieder neu ansäen.

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