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Schlauer i d’Wuche Säule-3a-Vermögen: Sparen oder in Aktien investieren?

Wie man sein Altersguthaben anlegt, hängt auch von der eigenen Risikofreudigkeit ab.

In die dritte Säule einzahlen und sich damit etwas fürs Alter auf die Seite legen – das lohnt sich auf jeden Fall. Den einbezahlten Betrag (im Jahr 2022 maximal 6883 Franken für Personen mit Pensionskasse; bei Erwerbstätigen ohne PK höchstens 34’416 Franken) kann man bekanntlich von den Steuern abziehen.

3a-Aktienfonds: «Langfristig lohnt es sich»

Dieses Geld kann man entweder auf ein 3a-Sparkonto einzahlen oder man kann es in einen 3a-Aktienfonds investieren. Angesichts des schlechten Börsengangs in den vergangenen Monaten dürfte letztere Variante wohl vielen zu riskant erscheinen.

Kurz- und mittelfristig kann es zwar grosse Verluste geben, aber langfristig haben die Aktien immer sehr gut abgeschnitten
Autor: Florian Schubiger Finanzexperte Vermögenspartner AG

Doch Finanzexperten wie Benjamin Manz vom Vergleichsdienst Moneyland und Florian Schubiger von der Firma Vermögenspartner AG geben Entwarnung: Die Vergangenheit habe gezeigt, dass sich langfristige Investitionen in 3a-Aktiensfonds lohnen, sagen sie. «Kurz- und mittelfristig kann es zwar grosse Verluste geben, aber langfristig haben die Aktien immer sehr gut abgeschnitten», so Florian Schubiger im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso».

Sparkonto: Kein Risiko, aber auch kein Gewinn

Voraussetzungen seien aber ein langer Anlagehorizont – mindestens 10 Jahre – und gute Nerven, sagt Benjamin Manz: «Wer nicht gut schlafen kann, wenn ein Aktienfonds mal im Minus ist, sollte sich eher für ein konservatives 3a-Sparkonto entscheiden.»

Das Sparkonto habe allerdings den Nachteil, dass sich das 3a-Vermögen dort kaum vermehre. Die Zinsen sind mickrig – 0.5 Prozent sind zurzeit wohl das höchste der Gefühle. Doch wegen der aktuell herrschenden Inflation verliere das gesparte Geld stetig an Kaufkraft und letztlich an Wert, gibt Finanzexperte Schubiger zu bedenken.

Einzahlung aufteilen: unter Umständen sinnvoll

Unter Umständen könne sich aber auch die Strategie auszahlen, die 3a-Einzahlungen jeweils zu splitten, also einen Teil aufs Sparkonto einzuzahlen und den anderen in eine Fondslösung zu investieren. Habe man sich aber einmal darauf festgelegt, müsse man auch dabei bleiben, sonst gehe diese Strategie langfristig nicht auf, so Schubiger.

Praktisch alle Banken bieten 3a-Sparkonti an, zahlreiche eine Fondslösung. Dazu kommt unterdessen ein gutes Dutzend Säule-3a-Apps fürs Smartphone. Die Finanzexperten empfehlen bei den Sparkonti die Zinsen zu vergleichen und bei den 3a-Fonds die Gebühren. Vor allem diese Kosten können sich je nach Angebot stark unterscheiden. Verschiedene Online-Plattformen bieten in diesem Bereich Vergleiche an (z.B. Moneyland, Comparis oder das VZ Vermögenszentrum).

Ausstieg planen

Was tun, wenn der 3a-Fonds just zum Zeitpunkt der Pensionierung in den Keller rasselt? «Man sollte nicht zum schlechtesten Zeitpunkt aussteigen, wenn man das Geld nicht unmittelbar nach der Pensionierung benötigt», empfiehlt Manz. Viele Banken würden einen kostenlosen Transfer dieser Fonds in ein privates Wertschriftendepot überführen. Sprich, man hat so die Möglichkeit, mit dem Ausstieg auf bessere Zeiten zu warten.

«Espresso Aha!»

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Jeden Montag beantworten wir in der Rubrik «Espresso Aha!» eine Frage aus dem Publikum. Haben auch Sie eine? Senden Sie sie uns!

Ganz allgemein empfehlen die Experten, dass man sein Dritte-Säule-Vermögen wenn möglich auf verschiedene Konti und Fondslösungen verteilt – höchstens je rund 50'000 Franken. Und dass man es dann auch gestaffelt auflöst, um Steuern zu sparen. Diesen Ausstieg sollte man aber rechtzeitig und zusammen mit einer Fachperson planen, so der Ratschlag.

Espresso, 28.11.22, 08:13 Uhr

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