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«Schredder» Fantasie-Rechnungen von «Wirtschaftskammer» sorgen für Ärger

Eine angebliche Wirtschaftskammer Zürich verschickt Fantasie-Rechnungen an neu gegründete Firmen. Das sorgt für Ärger.

«Fast hätte ich die Rechnung bezahlt», sagt ein «Espresso»-Hörer aus dem Kanton Zürich. Für den selbständigen Unternehmensberater sah die Rechnung der «Wirtschaftskammer Zürich» sehr offiziell aus. «Der Briefkopf mit den zwei Löwen, gleich dem von Stadt und Kanton Zürich. Zudem ist meine Mehrwertsteuernummer aufgeführt.»

Im Brief steht, dass die Wirtschaftskammer Zürich die Interessen der Unternehmen im Kanton Zürich vertrete. Der Unternehmensbeitrag betrage 285 Franken. Der weitere Text besteht aus pseudo-juristischen Sätzen und Paragrafen.

Neu gegründete KMU angeschrieben

Offenbar haben zahlreiche neugegründete Kleinfirmen und Startups diese Pseudo-Rechnung erhalten. In mindestens einem Fall wurde das Geld überwiesen. Bei der offiziellen Zürcher Handelskammer meldeten sich zahlreiche Betroffene und fragen, was die Rechnung solle.

«Schredder»

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In dieser Service-Rubrik publiziert «Kassensturz/Espresso» die neusten Betrugs-Warnungen.

Zürcher Handelskammer verärgert

Die Direktorin Regine Sauter hat bis dahin noch nie von der Wirtschaftskammer Zürich gehört: «Wir haben darum eine Information auf unserer Homepage aufgeschaltet.» Dort informiert die Handelskammer, dass sie mit der Wirtschaftskammer nichts zu tun habe und auch keine Rechnungen für Mitgliederbeiträge an Nichtmitglieder verschicke.

Für die offizielle Züricher Handelskammer ist das Vorgehen der Pseudo-Wirtschaftskammer ein grosses Ärgernis: «Wir als Handelskammer geniessen ein grosses Vertrauen, da ist es sehr ärgerlich, wenn diese Glaubwürdigkeit so ausgenutzt wird.»

Wer dahinter steckt ist unklar. Die «Wirtschaftskammer Zürich» hat nicht auf die Anfrage von «Espresso» reagiert. Die Homepage ist nicht mehr erreichbar, das Telefon läutet ins Leere und Mail bleiben unbeantwortet.

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