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«Espresso Aha!»: So arbeiten die Spamfilter der grossen Provider
Aus Espresso vom 15.10.2018. Bild: Colourbox
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«Espresso Aha!» So arbeiten die Spamfilter der grossen Provider

Die Spamfilter der grossen Provider sollen die E-Mail-Kunden vor unerwünschten Massen-Mails sowie Viren und Phishing-Mails mit kriminellem Hintergrund schützen. Die Provider beschäftigen spezialisierte E-Mail-Security-Teams, welche diese Spamfilter aktuell halten.

Dennoch fallen Spam-Mails durch die Maschen dieser Sicherheitsnetze oder es werden E-Mails fälschlicherweise als Spam klassifiziert. Deshalb empfehlen beispielsweise Swisscom und GMX auch ab und zu einen Blick in den Spamordner zu werfen, um solche falsch klassifizierten Mails zu finden.

Provider arbeiten mit diversen Spam-Meldequellen

Die Spamfilter der Provider prüfen systematisch ein- und ausgehende E-Mails. Die Provider arbeiten dafür mit verschiedenen Spam-Meldequellen, mit den Erkenntnissen ihrer Spezialisten und mit den Spam-Meldungen ihrer Kundinnen und Kunden. Wer regelmässig Mails an veraltete E-Mail-Adressen verschickt, macht sich verdächtig.

«Espresso Aha!»

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Eine einzelne E-Mail an eine Privatperson werde selten fälschlicherweise als Spam klassifiziert, sagen Swisscom und GMX auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso». Es reiche auch nicht, dass ein Empfänger den Absender als Spammer meldet, damit dessen Mails als Spam gelten würden.

Schlägt der Spamfilter dennoch wegen einer einzelnen E-Mail Alarm, kann es daran liegen, dass ein Anhang oder ein Link in dieser Mail als Gefährdung erkannt wurde. Beispielsweise wegen Viren, oder weil der Link auf eine von Kriminellen präparierte Phishing-Seite führt.

Wer regelmässig E-Mails oder Newsletter an mehrere Empfänger zugleich verschickt, sollte darauf achten, dass er eine aktuelle Adressliste verwendet. Zudem ist gesetzlich vorgeschrieben, dass ein Empfänger die Möglichkeit hat, sich von einem Newsletter abzumelden.

Wer nicht möchte, dass seine Mails als Spam gelten, sollte daher veraltete E-Mail-Adressen aus dem Verteiler löschen, ebenso Adressen von Empfängern, die sich abgemeldet haben. Ansonsten könnten diese den Versand ihrem Provider als Spam melden.

Neben dem Haupt-Spamfilter der Provider gibt es auch persönliche Spamfilter. Diese sind ebenfalls lernfähig. Sie merken sich, wenn ein Empfänger eine E-Mail als Spam oder einen Absender als Spammer definiert. Umgekehrt merkt sich der Filter auch, wenn für den Empfänger Mails bestimmter Absender nicht als Spam gelten.

So schützen Sie sich vor Spam:

  • Veröffentlichen Sie Ihre E-Mail-Adresse nicht im Internet, in Foren oder sozialen Netzwerken. Professionelle Spammer durchforsten das Internet automatisiert nach E-Mail-Adressen und stellen so ihre Versandlisten zusammen.
  • Antworten Sie nie auf Spammails. Denn dadurch wird den Spammern klar, dass hinter der Adresse tatsächlich eine Person steckt. Das steigert die Wahrscheinlichkeit, noch mehr Spam zu bekommen.
  • Zwei E-Mail-Adressen nutzen. Benutzen Sie für Foren, Wettbewerbe und Online-Einkäufe eine andere E-Mail-Adresse als für den Kontakt mit Freunden und Bekannten.
  • Kennzeichnen Sie unerwünschte Mails als Spam. Ihr persönlicher Spamfilter und derjenige Ihres Providers lernt dazu.

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