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Meringues im Test Grosse Unterschiede beim Geschmack

Das Urteil der Experten-Jury zeigt: Ein gutes Meringue zu machen, ist gar nicht so simpel. Drei Produkte fallen durch.

Eiweiss, Zucker und viel Luft: Aus mehr besteht ein Meringue in der Regel nicht. Doch einfach herzustellen ist es deswegen noch lange nicht. «Ich habe etwa zehn Anläufe gebraucht, bis ich mit meinem Rezept zufrieden war», sagt die gelernte Bäcker-Konditorin und Backbuch-Autorin Judith Erdin. Zusammen mit vier weiteren Back-Profis hat sie für «Kassensturz» elf Meringue-Produkte von verschiedenen Grossverteilern degustiert.

Diese Produkte haben wir getestet

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Reihenfolge nach Gesamtnote und Preis

Die Preisspanne ist sehr gross: Pro hundert Gramm kosten die günstigsten unter 2 Franken, die teuersten stolze 9.40 Franken.

Ich hätte nicht gedacht, dass es so grosse Differenzen gibt, weil ein Meringue ja nur aus zwei Bestandteilen besteht.
Autor: Larissa Wehrli Expertin und Jurorin

Gross sind auch die Unterschiede bei der Qualität. Die Bandbreite der Endnoten reicht von 2.9 bis 5,3. Dies hat sogar die Testexperten überrascht, wie Spitzen-Patissière Larissa Wehrli sagt: «Ich hätte nicht gedacht, dass es so grosse Differenzen gibt, weil ein Meringue ja nur aus zwei Bestandteilen besteht.»

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Testsieger kommt aus dem Emmental

Mit Gesamtwertung «Gut» und Note 5,3 hat die Jury die Emmentaler Merängge der Herstellerin Emmentaler Backwaren am besten bewertet. Es hat in allen vier Kategorien – Aussehen, Geruch, Geschmack/Aroma und Textur – gute bis sehr gute Bewertungen erhalten. Jury-Mitglied Marc-André Dietrich, Chef Kulinarik an der Hotelfachschule Luzern, sagt es so: «Wenn man die Augen zumacht und an eine Merängge denkt, dann ist es genau das.»

Auf dem zweiten Platz mit Note 5.0 liegt ebenfalls ein Produkt von Emmentaler Backwaren: Die Bio-Merängge Gross Deluxe, gekauft bei Alnatura, das teuerste Produkt im Test. Beim Geschmack und der Textur konnte es mit dem grossen Bruder und Testsieger noch mithalten. Etwas weniger gut bewertete die Jury aber Geruch und das Aussehen.

Nur knapp dahinter platzieren sich die Meringue-Schalen von Migros. Mit 3.95 Franken pro hundert Gramm sind sie der Preis-Leistungs-Sieger.

So wurde getestet

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Eine fünfköpfige Experten-Jury hat die Meringues unter Anleitung von Sensoriker Patrick Zbinden blind degustiert. Das heisst, die Jury wusste nicht, von welchen Herstellern die Meringues stammen. Vier Kategorien wurden beurteilt und mit Schulnoten bewertet: Aussehen, Geruch, Geschmack/Aroma und Textur. Für die Gesamtnote wurden Geschmack und Textur am meisten gewichtet.

Drei Meringue-Produkte fallen durch  

Mit Note 2,9 am schlechtesten bewertet wurden die Castel-Meringues von Volg. Hier wurde vor allem der Geruch und Geschmack sehr tief bewertet. «Das Produkt hat mich nicht überzeugt, da war irgendein atypisches Fremdaroma drin», sagt Degustatorin Manuela Schwab. Volg schreibt, das Produkt sei bei der Kundschaft sehr beliebt. «Rückmeldungen, dass sie nicht schmecken, gab es noch nie.»

Die Merengue- Jury

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  • Larissa Wehrli , Chef-Patissière Hotel Alex, Thalwil, Gewinnerin des Nachwuchs-Wettbewerbs Marmite Youngster
  • Judith Erdin , Bäcker-Konditorin, Back-Bloggerin und mehrfache Backbuch-Autorin
  • Marc-André Dietrich , ehemaliger Spitzenkoch und Direktor Kulinarik an der Hotelfachschule Luzern
  • Manuela Schwab , Chef-Konditorin Bäckerei Reinhard, Bern, und Prüfungsexpertin für angehende Bäcker-Konditorinnen
  • Andreas Reinhard , Bäcker-Konditor, ÜK-Leiter am ÜK-Zentrum der Bäcker und Konditoren Bern Solothurn, Ausbildner Bäcker-Konditor-Verband BE/SO

Ebenfalls ungenügend schnitten die Midor-Meringue von Migros und die Meringue-Schalen Classique von Hug ab. Beim Produkt von Hug störte die Jury vor allem die klebrige Konsistenz im Innern. «Aussen war es zwar hart, aber innen war ein ganz weicher, klebriger Kern. Und das geht nicht bei Meringues», so das Urteil von Jury-Mitglied Marc-André Dietrich von der Hotelfachschule Luzern.

Meringues selber machen

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Obwohl ein Meringue nur aus Zucker und Eiweiss besteht, ist die Herstellung keineswegs trivial. Damit ein Meringue schön luftig und doch trocken-bissfest wird, muss man einige Punkte beachten.

Sehr wichtig ist beispielsweise, dass beim Trennen der Eiweisse kein bisschen Eigelb in die Masse gerät. «Sonst wird das nichts mit einem schöne Eischnee», sagt Back-Bloggerin Judith Erdin. Auf Ihrem Blog Streusel.ch präsentiert sie ein eigenes Grundrezept für Meringues/Baisers.

Ein weiterer Tipp: Die Zucker-Eiweissmasse über dem Wasserbad oder (vorsichtig!) auf dem Herd auf 50 bis 60 Grad erwärmen und gut verrühren. «So schmelzen die Zuckerkristalle, und der Eischnee wird fester», so Erdin.

Herstellerin Hug schreibt, man sei vom Resultat überrascht. Das Produkt sei seit Langem erfolgreich im Markt und werde von den Kundinnen und Kunden sehr geschätzt.

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Legende: SRF

Um 21:05 Uhr auf SRF 1.

Espresso, 10.10.2023, 8:10 Uhr

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