Schon 2013 berichtete «Espresso» , das Konsumentenmagazin von Radio SRF 1, von den luschen Methoden der Firma «Rent your dream». Diese verkaufte an Automessen Gutscheine für eine Spritzfahrt mit einem leistungsstarken Sportauto. Doch wer den Gutschein einlösen wollte, stand vor geschlossenen Türen.
Unterdessen heisst die Firma «Enjoy your dream». Doch das Geschäftsmodell blieb bestehen: Kunden hereinlegen. Im September 2017 berichtete «Kassensturz» von einer ganzen Gruppe von geprellten Kunden, denen die Firma die hinterlegte Kautionsgebühr nicht auszahlte.
Immer wieder neue Tricks
Mag sein, dass durch diese Berichterstattung der Ruf von «Enjoy your dream» angekratzt wurde. Doch Geschäftsführer Sandro Aeberhard wusste sich zu helfen. Er köderte reihenweise Interessierte, denen er Lamborghinis und andere Sport- und Luxusautos gratis für einige Tage überliess.
Einzige Bedingung: Die Männer sollten in ihrem Umfeld fleissig Werbung machen für sein Angebot. Ausserdem mussten die «Beschenkten» eine Kaution von 2000 Franken hinterlegen.
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Die Autos seien teils in einem sehr schlechten Zustand, berichten ehemalige Kunden. Trotz viel Motorkraft seien die Bremsen mangelhaft gewesen. Ausserdem habe es im Handschuhfach nur eine Kopie des Fahrzeugausweises gehabt. Wer deswegen gebüsst wurde, musste die Strafe selbst begleichen.
Doch der eigentliche Ärger: Auch wenn die Fahrzeuge zurückgegeben wurden und per Quittung bestätigt wurde, dass alles OK sei, behielt «Enjoy your dream» die Kaution zurück. Sie seien immer wieder vertröstet worden, erzählen frustrierte Kunden. Und irgendwann seien ihre Telefonnummern von der Autovermietungsfirma kurzerhand geblockt worden.
Hände weg
Auf seiner Facebookseite beruhigt das Unternehmen misstrauische Kunden, indem es alle auffordert «sich zu melden, die noch ein offenes Depot haben.» Die aufgeführten E-Mail-Adressen und Handynummern führen aber ins Leere. Auf die Anfragen von «Espresso» hat das Unternehmen nicht reagiert.