Die Demokratien in Osteuropa stehen 25 Jahre nach dem Fall der Mauer noch nicht auf einem festen Fundament. Manche Staaten werden autoritär geführt: Wer an den Schalthebeln der Macht sitzt, setzt diese mit allen Mitteln durch. Dabei wird der Rechtsstaat auch schon einmal zurechtgebogen. Verfassung und Gesetze dienen als Spielball der Macht, die Korruption treibt ihre Blüten.
Die Opposition ist meist schwach und zerstritten und die Zivilgesellschaft enttäuscht und apathisch. Sie ist mit den Alltagssorgen ausgelastet und erwartet vom Staat soziale Absicherung wie zu Zeiten des Kommunismus, der noch nicht aus den Köpfen verschwunden ist.
Doch allmählich regt sich Widerstand: Bürgerbewegungen haben ein grosses Protestpotential und bringen die Unzufriedenheit mit dem System hin und wieder zum Ausdruck.