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KEYSTONE / PHOTOPRESS-ARCHIV / ANONYMOUS
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Genial oder verwerflich? Werke weiterschreiben

Darf man Beethovens unfertige 10. Sinfonie im Nachhinein vollenden? Und warum sorgte David Lagercrantz für einen Skandal, als er bereit war, Stieg Larssons Millennium-Serie weiterzuschreiben? Nicht immer sind Fortsetzungen unumstritten.

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Kurz vor seinem Tod begann Beethoven die Arbeit an einer 10. Sinfonie, doch er konnte sie niemals vollenden. Ein Team internationaler Musik-Wissenschaftler und Computer-Experten soll nun mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) eine mögliche Version dieser Sinfonie erstellen. Sie wollen damit den Federkiel Beethovens dort wieder aufnehmen, wo er ihn niedergelegt hat. Während Beethoven nur ein paar Skizzen hinterlassen hat, kennen wir von Franz Schuberts Sinfonie h-Moll, der sogenannten «Unvollendeten», immerhin zwei komplette Sätze. X-mal wurde sie zu Ende komponiert – zuletzt von Mario Venzago.

Als der Journalist und Thriller-Autor Stieg Larsson im November 2004 starb, war seine Millennium-Trilogie mit Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist noch gar nicht erschienen. Der Erlös aus diesem Welterfolg ging direkt an die Erben. Sie wählten dann auch 2012 den Nachfolger: David Lagercrantz. Seine Zusage, das Werk des Schweden weiterzuschreiben, brachte ihn in Teufels Küche.

Im Film gehören Fortsetzungen und Remakes zum Alltag. Und Stoffe werden industriell weiterentwickelt. Aber das wuchernde Universum, das aus den 12 James-Bond-Romanen von Ian Fleming herausgewachsen ist, umfasst doch mehr als blosse Fortschreibungen.

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