Zum wichtigsten Kapital einer Bank gehöre das «Vertrauen», das Kundinnen und Geldanleger in sie setzten, so heisst es immer wieder. Wir müssten der Wirtschaft vertrauen, an das Spiel der Märkte glauben und an den beständigen Wert des Geldes.
Solche Sprachbilder, die nicht selten aus Theologie und Ethik schöpfen, entlarvt der Germanistikprofessor und Philosoph Jochen Hörisch mit Hochgenuss. Sein neues Buch über die Theologie des Geldes und der Märkte will aufklären.
Im Gespräch mit Judith Wipfler erklärt der Kulturkritiker, was ihm an der Sprache des Geldes verdächtig erscheint.