Denn auch wenn sich eine Mehrheit über die Initiative schockiert zeigte, fallen Forderungen nach immer härteren Strafen in letzter Zeit auf fruchtbaren Boden. Als Feindbild dient dabei die sogenannte «Kuscheljustiz», eine vermeintlich täter- statt opferzentrierte Rechtsprechung.
Dabei geht oft vergessen, dass Strafe nicht nur Vergeltung ist, sondern vielfältige andere gesellschaftliche Aufgaben erfüllen soll: Abschrecken, Verhindern von Rückfällen oder Wiedereingliedern von Tätern in die Gesellschaft.
Was die Strafe kann und soll, das diskutiert Sozialpsychologe Werner Greve.