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Das Handy wird zur Wärmebildkamera

Wintersaison ist Heizsaison. Da stellen sich viele die Frage, ob ihr Haus genügend isoliert ist – oder ob es undichte Stellen gibt. Um diese zu entdecken, gibt es kompakte Wärmebildkameras, die sich an das Smartphone anstecken lassen.

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Jedes Objekt strahlt elektromagnetische Wellen ab, dazu gehört auch die Wärmestrahlung. Abhängig von seiner Temperatur «leuchtet» Materie sozusagen unterschiedlich stark. Wir Menschen können diese Strahlung allerdings nicht sehen, da sie sich im (für unser Auge) nicht sichtbaren Infrarot-Bereich bewegt.

Um Temperaturunterschiede in unserer Umgebung sichtbar zu machen, braucht es also eine Kamera, die diese Infrarotwellen auffängt und in das für uns sichtbare Lichtspektrum verschiebt. Dazu braucht es kein Profigerät. Auch eine kleine Kamera, die wir an den USB-Anschluss des Handys stecken, liefert brauchbare Bilder auf die dazugehörige App.

Verblüffende Erkenntnisse

Was uns die Wärmestrahlung verrät, ist verblüffend. Sie zeigt Menschen und Tiere in Dunkelheit, sie macht mangelhaft isolierte Stellen an Gebäuden sichtbar. Oder sie verrät uns, wie lange das Auto des Nachbarn schon in der Garage steht. 

Energie-Optimierung? Nichts für ungeschulte Augen

Thermografie ist auch bei der Energie-Optimierung von Gebäuden ein wichtiges Hilfsmittel. Mit Wärmebildaufnahmen der Aussenhülle von Häusern lassen sich Schwachstellen der Isolation entdecken, an denen übermässig viel Wärme verloren geht. Fachleute der Energieberatung warnen allerdings davor, voreilige Schlüsse aus diesen Bildern zu ziehen. Dafür seien geschulte Augen und präzise Testreihen notwendig.

Besonders Aussenaufnahmen von Gebäuden sind sehr schwierig zu interpretieren. Selbst Fachleute verlassen sich dabei nicht alleine auf das Bildmaterial von Thermografiegeräten. Thermografieaufnahmen sind nur eines von mehreren Mitteln bei einer Gesamtbeurteilung eines Gebäudes.

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