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Gefährliche Algorithmen Die Social Media Falle

Social Media hat Suchtcharakter. Wie beeinflusst der Algorithmus auf sozialen Medien das Verhalten von Kindern und Jugendlichen?

Stundenlang scrollen Jugendliche durch die sozialen Netzwerke wie Instagram, TikTok und Co. Welche Videos und Beiträge ihnen angezeigt werden, bestimmt ihr Konsumverhalten. Schnell gelangen die jungen Erwachsenen zu problematischen Inhalten.

Die «Big Five» unter Druck

Bei einer Anhörung des Justizausschusses des US-Senats müssen sich die «Big Five»– Mark Zuckerberg (Meta), Shou Chew (TikTok), Evan Spiegel (Snapchat), Jason Citron (Discord), Linda Yaccarino (X) – 2024 kritischen Fragen stellen. Die zentrale Kritik: Kinder und Jugendliche sind auf diesen Plattformen unzureichend geschützt. Senatoren und Senatorinnen warnen, dass die Algorithmen teils mehr Einfluss auf junge Menschen haben als ihre Eltern.

Wichtiger Hinweis für Lehrpersonen und Eltern

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Die Dokumentation «Die Social Media Falle» klärt über Gefahren im Internet auf und richtet sich an Jugendliche ab Stufe Sek I. Sie ist für Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren nicht geeignet. Ab Timecode 36:07 geht es um Cyber-Pädokriminalität und sexuelle Belästigung im Internet. Wir empfehlen Lehrpersonen, die Dokumentation vorher zu sichten und zu entscheiden, in welcher Form der Inhalt und ein Austausch darüber im Unterricht passend ist.

Die dunkle Seite der Algorithmen

Ein generierter Avatar namens Lili (13) zeigt, wie schnell Jugendliche mit Inhalten zu Selbstverletzung und Suizid konfrontiert werden. Innerhalb weniger Minuten landet die fiktive Jugendliche bei den problematischen Inhalten. Aktivistinnen fordern dringend gesetzliche Massnahmen. Die Plattformen berufen sich auf veraltete Gesetze und vermeiden so, Verantwortung zu übernehmen.

Kinder haben bei Ihnen keine Priorität; sie sind Ihr Produkt. Sie sehen Kinder als Mittel, um Geld zu verdienen.
Autor: Marsha Blackburn Senatorin

USA im Jahr 2024: Senatorin Marsha Blackburn beschuldigt Mark Zuckerberg kein Interesse an den Teenagern und ihrer Gesundheit zu haben. Er möchte nur Geld verdienen. Sie sagt: «Kinder haben bei Ihnen keine Priorität; sie sind Ihr Produkt. Sie sehen Kinder als Mittel, um Geld zu verdienen.» Die Senatorin fordert den CEO von Meta zur Zusammenarbeit auf. Er entschuldigt sich öffentlich. Doch kurz darauf deaktiviert Meta die Verifizierung von Inhalten in den USA.

Social Media am Pranger

Fünf Frauen stellen die fünf grossen Social-Media-Konzerne an den Pranger. Alexis wirft Meta die Anstiftung zu Selbstmord vor: «Ich denke definitiv, dass Instagram eine Menge Schuld an den psychischen Problemen hat, unter denen ich litt.» Alexis berichtet, wie zunächst harmlose Fitness-Inhalte sie in eine Spirale aus Essstörung und Selbsthass führten. Elisabet bewegt innert kurzer Zeit zehntausende Eltern in Spanien. Sie setzen sich für eine handyfreie Jugend ein. Psychiaterin Sofia behandelt Bildschirmsucht bei Kindern. Socheata’s Sohn wurde Opfer eines Internet-Täters. Seither engagiert sie sich gegen Pädophile im Netz. Und Anwältin Laure Boutron-Marmion will die Gesetze zum Schutz von jungen Nutzern und Nutzerinnen ändern. Sie sagt: «Die Betreiber der sozialen Netzwerke müssen ihre Verantwortung anerkennen. Denn letztendlich bringen die sozialen Medien Menschen um.»

Was ist ein Algorithmus?

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Ein Algorithmus ist eine genaue Beschreibung von Abläufen. Wie zum Beispiel ein Kochrezept oder eine Bastelanleitung. Social-Media-Apps werten beispielsweise folgende Informationen aus:

«Welche Videos schaut sich die Person an und wie lange?»

«Welche Videos gefallen der Person?»

Der Algorithmus rechnet aufgrund dieser Daten aus, welche Beiträge einer Person angezeigt werden.

Die Videos «Social Trap» klären auf, wie Algorithmen auf Social Media unser Verhalten beeinflussen. Sie zeigen, wie der Umgang mit sozialen Medien die psychische Gesundheit von Jugendlichen gefährdet. Und wie Eltern weltweit für mehr Verantwortung der Tech-Konzerne kämpfen.

Informationen für Lehrpersonen

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Die Schülerinnen und Schüler …

MI.1.1.e ...können Chancen und Risiken der Mediennutzung benennen und Konsequenzen für das eigene Verhalten ziehen (z.B. Vernetzung, Kommunikation, Cybermobbing, Schuldenfalle, Suchtpotential).

MI.1.1.e ...können Verflechtungen und Wechselwirkungen zwischen physischer Umwelt, medialen und virtuellen Lebensräumen erkennen und für das eigene Verhalten einbeziehen (z.B. soziale Netzwerke und ihre Konsequenzen im realen Leben).

Stufe: Sek I, Sek II

Fächer: MI

Stichwörter: Social Media, Algorithmus, Big Five, Meta, Instagram, Faceobook, TikTok, Snapchat, Discord, X, Selbstverletzung, Suizid, Gesetze, Schutz, Gefahr, Teenager, Jugendliche, Handy

Produktion: Java Films

VOD: 30.09.2028

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