Das Thema «Mentale Gesundheit» ist omnipräsent. Auch Jugendliche haben zunehmend mit psychischen Problemen zu kämpfen. Die Ursachen sind vielfältig: Leistungsdruck, soziale Medien oder Zukunftsängste. In der Videoreihe «Mental Health bei Jugendlichen» erzählen junge Menschen, wie es ihnen geht – was ihnen hilft und wo sie anstehen.
Unterbewusst merke ich, wie dieser Druck, perfekt zu sein, da ist.
«Es wird dir immer wieder gesagt, was du machen musst. Sonst bist du nicht gut genug oder schön genug». Gajanie spricht mit anderen Jugendlichen offen über den Druck junger Menschen auf Social Media. «Unterbewusst merke ich, wie dieser Druck, perfekt zu sein, da ist», fügt Michelle an. Und Ari erzählt: «Wenn ich eine halbe Stunde Reels schaue, denke ich danach: Was habe ich jetzt genau gemacht? Dann fühle ich mich komisch».
Wer über mentale Gesundheit bei jungen Menschen spricht, kommt am Thema Social Media nicht vorbei. «In der Forschung sieht man: Bildschirmzeit hängt direkt mit dem Wohlbefinden zusammen. Dabei geht es nicht per se um die Social Media Zeit, sondern darum, was man in dieser Zeit nicht macht: Draussen sein, sich bewegen, etwas mit anderen Menschen unternehmen», sagt Dr. Maria Brasser, Psychologin und Neurowissenschaftlerin.
In der Forschung sieht man: Bildschirmzeit hängt direkt mit dem Wohlbefinden zusammen
Es ginge also nicht darum, Social Media grundsätzlich zu verteufeln. Wichtiger sei vielmehr, dass daneben noch genügend Raum für anderes bleibe.
Neuste Studienresultate über die Gen Z
Die St.Galler Jugendstudie 2025 zeigt neue Erkenntnisse über junge Menschen. Ein wichtiges Ergebnis: 44% der jungen Menschen haben Selbstzweifel. Das ist deutlich mehr als bei älteren Generationen. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Viele junge Menschen sind gut mit anderen vernetzt, sowohl im echten Leben als auch online.
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Bild 1 von 10. Wo stehen wir? Junge Menschen positionieren sich zu Aussagen rund um die mentale Gesundheit. Bildquelle: Romeo & Jane / David Schildknecht.
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Bild 2 von 10. Wie geht es uns? Sie sprechen ehrlich darüber, was sie bewegt. Bildquelle: Romeo & Jane.
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Bild 3 von 10. Trifft das auf mich zu? Die Jugendlichen tauschen sich über ihre Erfahrungen aus. Bildquelle: Romeo & Jane.
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Bild 4 von 10. Was in der Pubertät alles passiert. Dr. Maria Brasser ordnet die Phase des Erwachsenwerdens ein. Bildquelle: Romeo & Jane.
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Bild 5 von 10. Das kann mir helfen. Sie hat motivierende Tipps für den Alltag. Bildquelle: Romeo & Jane .
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Bild 6 von 10. Wenn sich das Gehirn umbaut. Jugendliche sind faul! Wer besser über das Gehirn und seine Umbauphase Bescheid weiss, kann Klischees besser aus dem Weg räumen. Bildquelle: SRF Wissen.
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Bild 7 von 10. Wer bin ich? In der Pubertät geht es auch um die Suche nach der Identität. Unsicherheiten sind dabei nichts Aussergewöhnliches. Bildquelle: SRF Wissen.
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Bild 8 von 10. Warum Freundschaften wichtig sind. Soziale Kontakte wirken sich positiv aus – auch auf das Gehirn. Bildquelle: SRF Wissen.
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Bild 9 von 10. Das kann ich selbst anpacken. Nicht auf alles haben wir einen Einfluss. Doch auf einiges. Dazu gehören zum Beispiel Ernährung, Schlaf oder Bewegung. Bildquelle: SRF Wissen.
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Bild 10 von 10. Was kann mir helfen? Die Jugendlichen erzählen, was ihnen im Alltag hilft oder was sie ausprobieren möchten. Bildquelle: Romeo & Jane.
Die Forschenden haben auch untersucht, was die psychische Gesundheit beeinflusst. «Unsere Ergebnisse zeigen, dass viele Jugendliche sich vor allem selbst stark unter Druck setzen und zusätzlich Erwartungsdruck aus ihrem privaten und beruflichen oder schulischen Umfeld spüren. Erwartungsdruck hängt oft mit psychischer Belastung zusammen», sagt Studienautorin Heike Bruch von der Universität St. Gallen.
Die Studienresultate zeigen: Jugendliche und ihr Umfeld können viel tun, um die mentale Gesundheit zu stärken. Dazu gehört: Sich weniger mit anderen zu vergleichen oder auch in positive emotionale Erlebnisse zu investieren. Dies macht stark und hilft, mit Problemen besser umzugehen.
Mental Health ist in Schulen ein Thema. SRF school empfiehlt die Reihe «Mental Health bei Jugendlichen» für den Unterricht ab Stufe Sek I. Ab Ende Oktober 2025 steht hier zusätzlich Unterrichtsmaterial zum Herunterladen bereit.
«Mental Health bei Jugendlichen» auf SRF Play. Alle Folgen sind in Kürze auch in Gebärdensprache verfügbar.