Lange Zeit war es in der Schweiz selbstverständlich, dass Filme in den Kinos in der Originalsprache mit deutschen Untertiteln laufen. Dem ist längst nicht mehr so. Zwar gibt es noch diverse kleine Studiokinos, die den Originalversionen die Stange halten, die Betreiber der grossen Kinosäle zeigen aber vermehrt synchronisierte Fassungen. Insbesondere das jüngere Kinopublikum wolle das so, lautet die Begründung.
Liegt es wirklich nur an der Nachfrage oder spielen noch andere Überlegungen eine Rolle? Der «Treffpunkt» fragt nach. Und wir sprechen mit der deutschen Synchronisationsfirma «FFS Film- und Fernseh Synchron GmbH», die in Berlin und München fremdsprachige Filme synchronisiert. Julian König, Assistent der FFS-Geschäftsleitung, sagt, «Synchronisation ist immer ein Kompromiss, durch den sich das Gros der Bevölkerung vom Film unterhalten lassen kann.»
Mit der Kritik, dass durch Synchronisation auch gewisse Eigenschaften eines Films verloren gehen, nimmt er ernst: «Kulturelle Anspielungen im Film oder auch Witze machen die Synchronisation natürlich schwierig. Da müssen wir dann eben den guten und nicht den faulen Kompromiss finden. Allen kann man es aber nie recht machen.»