Zum Inhalt springen

8000er-Jägerin Kristin Harila Eine Gipfelstürmerin, die polarisiert

Die norwegische Alpinistin Kristin Harila hat bloss 92 Tage benötigt, um die 14 welthöchsten Berge zu erklimmen. Ist ihre 8000er-Rekordjagd ein Irrsinn oder ein Husarenstück?

Nach bereits gescheiterten Versuchen konnte Kristin Harila auf ihrer jüngsten Expedition sämtliche Achttausender-Gipfel auf der Erde erklimmen. Es sind dies 14 an der Zahl. Gemeistert hat die 37-jährige Norwegerin ihre ungeheuerliche Mission in der verblüffenden Rekordzeit von 92 Tagen .

In gerade einmal 3 Monaten und 1 Tag pulverisierte Harila die überflügelte Bestmarke geradezu. Den bisherigen Allzeit-Bestwert von 189 Tagen konnte die skandinavisch-samische Extrembergsteigerin und frühere Langläuferin also auf einen Schlag halbieren.

Kristin Harila und Tenji Sherpa posieren Arm in Arm zusammen.
Legende: Bei der Ankunft in Kathmandu Kristin Harila lässt sich zusammen mit Tenji Sherpa feiern. imago images/Abhishek Maharjan

Bei der Beurteilung der Leistung tut sich ein tiefer Graben auf

Trotz zweifellos unbestrittenem sportlichem Wert ist die Parforceleistung unter Vorbehalt zu geniessen:

  • So war Harila «nur» auf den bereits bekannten Normalrouten unterwegs.
  • Sie hatte eine beachtliche Crew an Sherpas im Rücken.
  • Zudem operierte sie mit Fixseilen, Sauerstoffflaschen sowie Helikopter.

Entsprechend teilt der Wert ihrer aussergewöhnlichen Errungenschaft die Beobachterinnen und Beobachter in zwei Lager. Vor allem die Berg-Romantiker bleiben dabei auf der Strecke.

Die Ausführungen zur Problematik erfahren Sie im oben eingebetteten Audio-Beitrag.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 08.08.2023 06:20 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel