Viele Stürze prägten die Karriere der Engelbergerin. Die lange Liste ihrer Blessuren liest sich wie eine Traktandenliste für angehende Ärzte. Dass die Verletzungshexe bei Gisin meist doppelt zuschlug, machte sie zum Pechvogel schlechthin: Kreuzbandriss (2000, 2007) und Kniescheibenbruch (2001, 2003) traten ebenso paarweise auf wie Innenband-Anriss (2005, 2007) und Meniskusriss (2010, 2010). Dazu gesellten sich eine Hirnerschütterung und ein Handbruch (2013).
Ein Patellasehnen- und Quadrizepsriss sowie ein Kapselschaden hatten sie schon zu Beginn ihrer Laufbahn zum Pausieren gezwungen.
Immer wieder zurückgekämpft
Doch die Frohnatur kämpfte sich stets zurück. Der Lohn folgte im Februar 2014 in Sotschi mit der Goldmedaille in der Abfahrt. Als stolze Olympiasiegerin nahm die 29-Jährige die Ski-Saison in Angriff. Auch der Ausfall im Riesenslalom in Sölden zum Auftakt dürfte die Vorfreude auf die Speed-Rennen in Lake Louise (5. bis 7. Dezember) nicht trüben.