Einige hundert Fans von League of Legends waren am frühen Samstagmorgen zum Youcinema Oftringen gepilgert, um dort auf einer grossen Leinwand den Kampf der Titanen zu verfolgen: Fnatic gegen Invictus Gaming.
Wem die Mehrheit die Daumen drücken wird, war nach einer kurzen Umfrage schnell klar: Den frenetischeren Applaus erhielt Fnatic, das europäische Team, das im Laufe der letzten Wochen alle verblüfft hatte. Kaum jemand hatte damit gerechnet, dass Fnatic es bis ganz nach vorne schaffen könnte, auch wenn die Leistungen des Teams vor der WM teils so gut waren, dass sie für einige Analysten mehr waren als nur Aussenseiter.
Genützt hat es nichts. Schon die ersten beiden Spiele fielen einseitig aus – für Favorit Invictus Gaming. Das Team spielte fast fehlerlos und gab Fnatic kaum Möglichkeiten, sich Vorteile zu verschaffen. So war denn alles nur noch eine Frage der Zeit, bis Invictus seine Vorteile auszunutzen wusste und die ersten beiden Runden schnell für sich entschied. Trotz einem Spielerwechsel und mehr riskanten Spielzügen kam Fnatic auch im dritten Spiel nicht zurück und schaffte den Sprung in die vierte Runde nicht.
3:0 für Invictus Gaming – ein verdienter Sieg, der mit fast 850'000 Dollar belohnt wurde. Den sichtlich enttäuschten Spielern von Fnatic blieben gut 150'000 Dollar. Mehr als ein Taschengeld und sicher angemessen für die Leistung, die die Europäer an diesem Turnier zeigten. Sie lässt hoffen auf ein starkes Revival an der WM 2019 in Berlin und Paris.