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E-Sport «League of Legends»: Europäisches Team auf Kurs zum Weltmeister

16 der besten Teams, nur eines kann gewinnen. Sicher ist: Nach fünf Jahren wird es diesmal kein koreanisches mehr sein.

Eigentlich zählte Team Fnatic aus Europa zu den Aussenseitern mit sehr geringen Titelchancen – jetzt aber könnte es eine Sensation geben: Am letzten Samstag hat sich Fnatic ins «League of Legends»-Final gemausert. Das Team zeigte von der ersten Minute an eine starke Mannschaftsleistung und liess nur im dritten Spiel dem nordamerikanischen Team Cloud 9 eine Spur Hoffnung.

Schnell fand Fnatic aber wieder den Weg zurück zum Erfolg und damit in die Schlussrunde. Zu Hochform lief einmal mehr Gabriel «Bwipo» Rau auf, der seinem Team schon in den Spielen zuvor früh Vorteile verschafft hatte, die zu Siegen führten.

Menschen in einem Kinosaal, die das Final der League of Legends schauen als Public Viewing.
Legende: Public Viewing des Finals 2017 der «League of Legends»-WM in einem Schweizer Kino. swisssmp.ch

Am Samstag kommt es nun zur Begegnung Europa gegen China. Fnatic wird sich mit Invictus Gaming im südkoreanischen Munhak-Stadium in Incheon messen.

Die beiden trafen bereits in der Gruppe D in einer aufregenden Partie aufeinander. Der Final dürfte noch aufreibender werden. Eine Sensation ist es schon jetzt, haben doch seit 2013 südkoreanische Teams die Meisterschaft dominiert und den Titel gewonnen.

Eine Erfolgsserie geht also zu Ende – oder wird zumindest unterbrochen. Das ist bitter bei einer Weltmeisterschaft, deren Final ausgerechnet in Südkorea stattfindet, dem Land, das als erstes Land überhaupt einen E-Sport-Hype erlebte.

Wie funktioniert «League of Legends»?

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Zwei Teams aus fünf Spielern treten in einer sogenannten Multiplayer Online Battle Arena (MOBA) gegeneinander an, um gemeinsam die Basis des Gegners zu zerstören. Die Spieler greifen als Helden mit individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten in die Schlacht ein.

Mit seinem Spielprinzip (siehe Kasten oben) ist «League of Legends» eines der attraktivsten E-Sport-Turniere. Allein den Final der letzten WM in China sollen 60 Millionen Zuschauer gesehen haben. Zum Vergleich: Der britische Sender BBC und der US-Sender ESPN erreichten mit ihrer Übertragung von Wimbledon 2018 etwas mehr als 55 Millionen Zuschauer.

Wie viel Geld können die Spieler verdienen?

Bei den Preisgeldern gehört «League of Legends» indes mit rund 4,5 Millionen Dollar nicht zu den Spitzenreitern: Das höchstdotierte Turnier ist «The International», die Weltmeisterschaften in «Dota 2», mit einem Preisgeld von 25,5 Millionen Dollar.

Der letztjährige Gewinner, Team Samsung Galaxy, konnte über 1,8 Millionen Dollar mit nach Hause nehmen. Sollte Fnatic dieses Jahr siegen, könnten sich die Spieler also auf mehr freuen als nur eine Aufbesserung der Portokasse.

Vielleicht rückt der eine oder andere dann im Preisgeld-Ranking etwas zur Nummer 1 auf, dem 22-jährigen Südkoreaner Lee «Faker» Sang-hyeok vom Team SK Telecom T1. Der dreimalige World Championship-Gewinner hat mit «League of Legends»-Preisgeldern schon über eine Million Dollar eingenommen.

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Beitrag auf SRF 3 (2.11.2018)
03:04 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 4 Sekunden.

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