Ein Freipass für Dopingsünder ist die Corona-Krise nicht. Zwar finden in diesen Tagen deutlich weniger Kontrollen statt. Die Gesundheit von Sportlern und Kontrolleuren habe oberste Priorität, betont Ernst König, Direktor von Antidoping Schweiz. Aber: «Kontrollen sind nach wie vor möglich. Die Anzahl können wir nicht genau beziffern.»
Zu einem dennoch drastischen Rückgang an Tests führen folgende Tatsachen:
- Gut ein Drittel sind Wettkampf-Kontrollen. Diese fallen weg.
- Viele Trainingscenter sind geschlossen.
Gerade das Überprüfen von Eishockeyspielern sei angesichts der abgebrochenen Saison wenig sinnvoll. Im Fokus stehen die Einzelsportler, erklärt König: «Die Olympischen Spiele sind noch nicht offiziell abgesagt worden. Die Athleten bereiten sich darauf jahrelang vor. Da haben wir die Verantwortung, dass alle mit gleich langen Spiessen kämpfen.»
Doping-Kontrolle zur Corona-Zeit? Eine Herausforderung. Bei Blutproben ist die Einhaltung des Mindestabstands unmöglich. Wo diese Tests nicht unbedingt notwendig sind, setzt Antidoping Schweiz auf Urinproben. Eines ist klar: Auch während der Pandemie wird alles für sauberen Sport gemacht.
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