Ab dem 6. Juni sind in der Schweiz wieder Sportveranstaltungen mit bis 300 Personen möglich. Das hat der Bundesrat am Mittwoch entschieden. «Das ist ein ganz wichtiger Entscheid. «Ab dem 6. Juni fängt das Herz des Schweizer Sports wieder kräftig an zu schlagen – und diesen Herzschlag wird man auch spüren», freut sich Jürg Stahl, Präsident von Swiss Olympic.
Es ist ein grosser Schritt für die tägliche Sportförderung in den über 19'000 Vereinen.
Der Bundesrats-Entscheid beinhaltet demnach auch, dass der Trainingsbetrieb für alle Sportarten ab dem 6. Juni ohne Einschränkung der Gruppengrösse wieder erlaubt ist. «Mit der Aufhebung des Versammlungsverbots beinhaltet diese Lockerung das Kernstück für den Sport. Und es ist ein grosser Schritt für die tägliche Sportförderung in den über 19'000 Vereinen», führt Stahl aus.
Allerdings sieht man sich auch mit Herausforderungen konfrontiert. Die Wiederaufnahme des Trainings- und Wettkampfbetriebs muss in kurzer Zeit organisiert werden und entsprechend den Richtlinien des Bundesrats ausgeführt werden.
Stahl warnt aber auch
«Aber die grösste Herausforderung wird noch kommen. Die Langzeiteffekte und die Qualität des Schweizer Sports müssen wieder Schub bekommen», warnt Stahl. «Diese Prozesse werden uns noch lange beschäftigen, brauchen viel Kraft und auch Mittel.»
Der Breitensport hat damit eine grosse Etappe hinter sich gebracht. Im Spitzensport hat die Super League grünes Licht erhalten, die Saison weiterzuführen. Ob die Fussball-Klubs sich dazu entscheiden, Spiele unter den gegebenen Bestimmungen durchzuführen, wird sich am Freitag entscheiden. Denn Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen bleiben weiterhin bis Ende August verboten.
Wir wissen eigentlich nicht sehr viel mehr.
Praktisch alle anderen Meisterschaften im Schweizer Spitzensport sind ohnehin schon abgebrochen worden. «Wir wissen eigentlich nicht sehr viel mehr», sagt denn auch Denis Vaucher, Liga-Direktor im Eishockey. Er spricht aber von einem Schritt in die richtige Richtung und einem Entscheid, «der auch gut für uns ist».
Im Eishockey geht es vor allem darum, ob man den Saisonstart Mitte September wie geplant in Angriff nehmen kann. Das ist einzig und allein davon abhängig, ob das Grossveranstaltungsverbot ab September aufgehoben wird. Und wenn das Verbot über Ende August hinaus verlängert wird? Darüber kann auch Vaucher nur spekulieren.