Der Bundesrat hat am Mittwoch neue Öffnungsschritte für die kommenden Wochen und Monate vorgestellt. Davon ist auch der Sport betroffen (siehe Artikel unten).
Die Sport-Exponenten in der Schweiz sind grösstenteils zufrieden mit den vorgestellten Lockerungen von Gesundheitsminister Alain Berset. Doch einigen gehen sie noch immer nicht weit genug.
Es geht uns nicht ums Jammern, sondern um das wirtschaftliche Überleben.
Denis Vaucher, Direktor der Eishockey-National-League, sagte auf Anfrage von SRF: «Es ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Fakt ist aber, die 10'000 Personen bedeuten noch immer Einschränkungen. Es ist noch nicht so, wie wir es gerne hätten.»
Dabei, so Vaucher weiter, «geht es nicht ums Jammern, sondern um das wirtschaftliche Überleben. Wir müssen die Stadien füllen, mit Steh- und Sitzplätzen, mit Heim- und Gästefans.»
Optimismus und Erleichterung
Ebenfalls noch nicht ganz zufrieden ist Rolf Gasser, Geschäftsführer des Eidgenössischen Schwingerverbandes. Zwar betont er, dass er «optimistisch» sei, zumal ab 31. Mai wieder Events mit 50 Schwingern möglich sind.
Die ganz grossen Feste können aber erst im Juli stattfinden. «Die Lockerungen sind ein wichtiger Schritt, aber noch nicht das Ziel.»
Swiss Olympics zeigte sich erfreut über die Modifikationen des Bundesrats. Vor allem, dass bei den Amateuren neu bis zu 50 Personen zusammen Sport treiben können, löse «Erleichterung» aus, wie es in einer Medienmitteilung heisst.
Nun sei man auf weitere Öffnungsschritte angewiesen, «damit die Vereine nach der Krise wieder ihre Funktion als Ort der Bewegung und Begegnung wahrnehmen können».
«Superlösung» für Gstaad-Direktor
Die Swiss Football League (SFL) gab zu Protokoll, die detaillierten Vorgaben des Bundesrats zu «begrüssen», sie gäben wirtschaftliche Planungssicherheit.
Ruedi Kunz, Direktor vom Beachvolleyball-Turnier in Gstaad, das vom 6. bis 11. Juli stattfinden soll, ist «sehr, sehr dankbar. Für uns ist das eine Superlösung.»