Paul-André Cadieux ist eine Legende auf Schweizer Eis. Der Schweiz-Kanadier spielte in den 70er- und 80er-Jahren für 6 verschiedene Teams in den beiden höchsten Ligen. Mit dem SCB wurde der heute 74-Jährige dreimal Meister (1974, 1975, 1977).
Auch als langjähriger Coach – hauptsächlich in der Westschweiz – ist Cadieux senior in Erinnerung geblieben: Cadieux war es zum Beispiel, der in Freiburg zu Beginn der 90er-Jahre Slawa Bykow und Andrej Chomutow an der Bande coachte.
Wie der Vater, so der Sohn
Jan Cadieux trat früh in die Fussstapfen seines berühmten Vaters. Als Spieler kam der 41-Jährige auf stolze 651 Partien in der höchsten Schweizer Liga. Auch er wurde Meister: 2003 mit dem HC Lugano.
Und wie der Papa schlug Jan Cadieux nach der Aktiv-Karriere eine Trainerlaufbahn ein. Nach Jahren im Freiburger Nachwuchs und als Headcoach beim Swiss-League-Team Ticino Rockets stiess er 2019 zu Genf. Zuerst als Assistenztrainer, seit dem 10. November und der Entlassung von Patrick Emond als Hauptverantwortlicher (vorerst bis Ende Saison).
Ich bin sehr hart mit mir – und mit meinen Spielern.
In Genf, wo Paul-André Cadieux von 1999 bis 2001 das Team in der NLB coachte, tritt Jan Cadieux eine schwierige Mission an. Mit bloss 7 Siegen aus 23 Partien liegen die Calvinstädter auf dem enttäuschenden drittletzten Platz. Aktuell dürften sie nicht einmal die Pre-Playoffs bestreiten.
«Die Mannschaft ist immer ein Abbild des Trainers», sagt Cadieux, der selber 8 Jahre Spieler in Genf war. «Ich bin ein harter Arbeiter. Ich bin sehr hart mit mir – und mit meinen Spielern.» Valtteri Filppula, Joël Vermin und Co. dürfte also noch die eine oder andere giftige Trainingseinheit bevorstehen.
Gibt's wieder ein Spektakel?
Cadieux hatte dank der Nationalmannschaftspause rund 10 Tage Zeit, seine Schützlinge auf den ersten Ernstkampf einzustellen. Am Freitagabend gastiert ausgerechnet Schweizer Meister Zug am Lac Léman.
Der bisher einzige Saison-Vergleich hatte es in sich: Anfang Oktober lag Servette in Zug in der Schlussminute 2:4 in Rücklage, kämpfte sich aber dank einem unglaublichen Doppelpack (59:13 und 59:51) in extremis noch in die Verlängerung (welche verloren ging).