- Dank einem 4:2-Sieg in Biel führt Lugano in der Serie mit 3:2.
- 3 Tore innert 144 Sekunden entscheiden die Partie.
- In doppelter Unterzahl müssen die Tessiner bis zum Schluss zittern.
- Im zweiten Halbfinal gewinnt der SC Bern gegen die ZSC Lions mit 4:3.
Raffaele Sannitz beendete eine heisse Schlussphase mit dem Empty-Netter ins Tessiner Glück. Zuvor hatten die Bieler erst in doppelter Überzahl auf 2:3 verkürzt (58. Minute, Jacob Micfliker) und dann in einfacher Überzahl immensen Druck auf das Tor von Elvis Merzlikins ausgeübt – am Ende umsonst.
Zu Beginn hatte gar nichts auf ein solches Schlussfurioso hingedeutet. Irgendwie wollte lange kein Team in Führung gehen – kein Wunder, bislang hat in dieser Serie immer verloren, wer zuerst traf.
Paupe: Verletzten Hiller vergessen gemacht
Etwas gegen frühe Tore hatte auch Hiller-Ersatz Elien Paupe. Der 22-jährige Jurassier liess sich überhaupt keine Start-Nervosität anmerken, machte Chancen der grossen Lugano-Namen wie Maxim Lapierre, Grégory Hofmann oder Philippe Furrer reihenweise zunichte.
Bis Spielhälfte war die Partie zwar torlos, aber äusserst intensiv.
- 16. Minute: Luganos Alessio Bertaggia packt gegen Robbie Earl einen Monster-Check hart an der Grenze aus. Wegen Behinderung muss er auf die Strafbank, Earl benommen vom Eis. Nach kurzer Pflege ist der US-Amerikaner zurück.
- 28. Minute: Biels Marco Maurer schlägt Lapierre von hinten den Stock auf den Schlittschuh. Der Lugano-Topskorer begibt sich ebenfalls in Pflege und steht wenig später wieder auf dem Eis.
Nach Spielhälfte ging es dann plötzlich schnell:
- 34. Minute: Nach einem Bieler Puckverlust in der Offensiv-Zone spielt Ryan Johnston den eben zurückgekehrten Lapierre frei. Der Kanadier zieht los und erwischt Paupe zwischen den Schonern.
- 35. Minute: Nur 34 Sekunden später lässt Paupe nach einem Abschluss vom Bully abprallen. Matteo Romanenghi ist zur Stelle und trifft.
- 36. Minute: Luca Fazzini spielt Hofmann am zweiten Pfosten perfekt frei, der 25-Jährige vollstreckt per One-Timer.
Der Wille war den Seeländern in der Folge nicht abzusprechen: Phasenweise wurde das Tor von Merzlikins regelrecht belagert. Doch Biel liess oft auch die letzte Konsequenz vermissen.
Biels Topskorer Toni Rajala konnte in der 48. Minute nach Zuspiel und vorangegangener Pirouette von Micflikier noch auf 1:3 stellen, doch am Ende wog die Hypothek auch mit Micflikiers spätem Tor zu schwer.
Die Luganesi schaffen in Biel das zweite Break, stellen in der Serie auf 3:2 und haben somit am Samstag zuhause einen ersten Matchpuck.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.04.18, 20:10 Uhr