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Warum Schweizer Klubs Spieler aus Russland verpflichten
Aus Eishockey vom 20.09.2023. Bild: Urs Lindt/freshfocus
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3 NL-Klubs im Fokus Spieler verpflichten aus Russlands KHL – eine Frage der Moral?

In Schweden sind Spieler aus der russischen KHL unerwünscht, in der Schweiz nicht. Das löst Diskussionen aus.

In der vergangenen Woche hat die neue Saison in der National League begonnen. Die Diskussionen auf dem Eisfeld waren rar, nicht aber jene abseits des Geschehens. Dort drängt sich nämlich die Frage der Moral auf.

Drei Schweizer Klubs stehen dabei im Fokus: Der SC Bern, die SCL Tigers und Ambri-Piotta. Sie alle haben in der Sommerpause Spieler aus der russischen KHL verpflichtet.

Schweden kennt kein Pardon

Im Ausland lösen solche Engagements Kritik aus: So sind in Schweden Akteure, die nach dem Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine in der KHL geblieben sind, aus dem Nationalteam verbannt worden. Zudem ist ein Wechsel in die schwedische Liga nicht möglich.

In der Schweiz sieht das anders aus: Der SCB hat Corban Knight (CAN) und Adam Reideborn (SWE) aus der KHL in die Bundesstadt gelockt. Ambri-Piotta lotste Jakob Lilja (SWE) ins Tessin, während sich die Tigers die Dienste von Anthony Louis (USA) sicherten.

Vor Kriegsausbruch in Russland

Der Werdegang spiele keine Rolle, vielmehr komme es auf den Charakter der Spieler an, so Sportchef Andrew Ebbett: «Sie sind beide sehr gute Charaktere und wir sind glücklich, sie im Team zu haben.»

Hinzu komme, und das sei noch wichtiger, dass beide Spieler ihre Verträge in der russischen Liga vor Kriegsausbruch unterzeichnet hätten. Knight habe sich gar aus dem Kontrakt herauskaufen müssen, um sich einem anderen Klub anschliessen zu können. «Es gilt immer auch die individuelle Situation eines Sportlers zu berücksichtigen, bevor man ein Urteil fällt», sagt SCB-Mediensprecher Reto Kirchhofer.

Radio SRF 1, Bulletin, 19.9.23, 18:45 Uhr;

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