- Ein 4:1-Heimsieg bringt dem SC Bern die erstmalige Führung im Playoff-Final gegen Zug. Nach 3 Partien steht es 2:1.
- Die Basis zum 2. Erfolg in Serie legen die «Mutzen» mit einem temporeichen 1. Drittel (3:1), hinterher nehmen sie den Fuss vom Gaspedal.
- Die Best-of-7-Serie wird am Donnerstag beim EVZ fortgesetzt.
3 Siege aus 8 Heimspielen war die nicht eben schmeichelhafte Playoff-Bilanz des SC Bern vor dem 3. Rendezvous im Rennen um den Eishockey-Meister 2019. Beim 4:1 machte der Qualifikations-Erste vor vollen Rängen einen ersten Schritt, um diesen Fluch abzulegen.
Erstmals überhaupt in dieser «heissen Phase» liegt der EV Zug in Rücklage. Die Felle schwammen für die Zentralschweizer früh im ersten Drittel davon. Einerseits war die Disziplin nicht ihre Stärke, andererseits erhielten sie in Sachen Tempo und Wucht eine Lehrstunde erteilt.
- 4. Minute: Die Überzahlsituation ist 22 Sekunden alt, als Mark Arcobello einen Hammerschuss im EVZ-Gehäuse unterbringt. Später wird Simon Moser zum Torschützen ausgerufen, da er noch entscheidend ablenkte.
- 8. Minute: Die Reaktion des Gegners folgt postwendend, indem Carl Klingberg SCB-Keeper Leonardo Genoni zwischen den Beinen erwischt.
- 9. Minute: Sofort zeigen die «Mutzen» wieder ihre Zähne, die erneute Führung ist Tatsache. Mark Arcobello überlistet Tobias Stephan mit einem weiteren Distanzschuss.
- 13. Minute: Bern spielt jetzt völlig losgelöst. Tristan Scherwey nutzt auch das 2. Powerplay kaltblütig aus und erhöht auf 3:1.
Bern verwaltet sein Polster
Das Versprechen, das die Hausherren mit diesem furiosen Startabschnitt abgelegt hatten, konnten sie in der Folge nicht mehr einlösen. Dies hängt auch damit zusammen, dass sich die «Stiere» auffingen. So sah sich das Team von Kari Jalonen bei der Fortsetzung deutlich mehr Gegenwehr ausgesetzt.
Mit je 9:9 Abschlüssen neutralisieren sich die Mannschaften im Mitteldrittel. Der zurückgekehrte Reto Suri beklagte kurz vor dem Ertönen der 2. Sirene bei einem Pfostenschuss Pech. Im Schlussabschnitt war primär der Gast am Drücker (10:5 Schüsse) – was indes fehlte, war die zwingende Torgefahr.
Auf der anderen Seite brachte der SCB seine Führung unspektakulär, aber souverän über die Zeit. Für den Endstand sorgte Arcobello (58.) mit einem Empty Netter, nachdem kurz zuvor das vermeintliche 4:1 durch Scherwey wegen Abseits aberkannt worden war.
Grassi scheidet für den Showdown aus
Akt 4 bei der Suche nach dem Nachfolger der ZSC Lions folgt am Donnerstag beim EVZ. Nicht mehr zum Einsatz kommen wird dann und überhaupt in dieser Saison Berns Daniele Grassi. Der Stürmer erlitt am Samstag eine Schulterverletzung und muss möglicherweise unters Messer.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.04.2019 19:40 Uhr