- Der EV Zug feiert gegen den HC Lugano auswärts im 4. Spiel der Playoff-Viertelfinal-Serie den 4. Sieg (5:3) und steht damit im Halbfinal.
- Den Weg ebnen die Zentralschweizer im 1. Drittel mit 3 Toren in Überzahl.
- Die Lakers vergeben ihre erste Chance auf das Weiterkommen, Freiburg und Biel brauchen nun ebenfalls nur noch einen Sieg für die Halbfinals .
Ein bisschen zittern musste der EVZ zum Schluss doch noch: Mit einem 5:0-Vorsprung ins letzte Drittel gestartet, kam Lugano plötzlich gefährlich aus der Kabine. Nicht schlecht gespielt hatten die Tessiner bereits zuvor, doch nun orientierten sie sich immer stärker in Richtung Zuger Tor:
- 43. Minute: Es ist eigentlich sinnbildlich für die Partie: Calvin Thürkaufs vermeintliches 1:5 wird nach der Coach's Challenge aberkannt, weil Justin Abdelkader EVZ-Goalie Leonardo Genoni behinderte.
- 48. Minute: Bernd Wolf entreisst Genoni den Shutout doch noch. Nach einem parierten Versuch netzt er zum 1:5 ein.
- 51. Minute: Luca Fazzini belohnt ein spät spielfreudiges Lugano ein zweites Mal. In Überzahl stochert er den Puck über die Linie.
- 53. Minute: Santeri Alatalo vollendet Yannick Herrens Vorlage aus der Drehung zum 3:5 der Tessiner.
Durch dieses furiose Schlussdrittel kam in Lugano nochmals so etwas wie Spannung auf. Weil die Zuger im 1. Drittel aber Kaltschnäuzigkeit und im 2. Durchgang Dominanz bewiesen hatten, reichte das Aufbäumen der «Bianconeri» nicht für Zählbares.
Zug mit 10. Powerplay-Tor im 4. Spiel
Im ersten Drittel zeigten die Zentralschweizer ihre Stärke im Powerplay mit 3 Toren in Überzahl eindrücklich. Zuerst traf Jan Kovar in der 5. Minute, nachdem Lugano-Goalie Niklas Schlegel zuvor stark pariert hatte. Verteidiger Niklas Hansson nutzte in Minute 17 bei 5-gegen-3 aus, dass Luganos Mirco Müller seinem Goalie die Sicht nahm. Nur 21 Sekunden später netzte Marco Müller nach einem energischen Nachsetzen zum 3:0 ein.
Diese 3 Treffer waren bereits die Zuger Powerplaytore Nummer 8, 9 und 10 in diesem Playoff-Viertelfinal – im 4. Spiel wohlgemerkt. Die Luganesi hatten ihrerseits beim Stand von 0:1 eine doppelte Überzahl zu ihren Gunsten nicht nutzen können. Sie waren im Startdrittel leistungsmässig nicht 3 Tore schlechter.
Senteler und Herzogs Tore letztlich entscheidend
Luganos Mirco Müller stand dann beim 4:0 erneut im Fokus: Er verlor auf fahrlässige Art und Weise die Scheibe, Sven Senteler trug sich in die Torschützenliste ein (27.). Das 5:0 durch Fabrice Herzog 5 Minuten später war ein Sinnbild dafür, wie locker die Zuger vor dem Tor agierten – bis zum Schlussdrittel zumindest.
Der Start in die Playoff-Halbfinals ist auf den 8. April gesetzt. Bis dahin werden sich die Zuger von einer Serie erholen können, in der sie gegen Lugano ab dem 2. Spiel ungefährdete Siege gefeiert hatten, leistungsmässig aber mehr hätten zeigen können.