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6:5 nach Verlängerung Bern beendet Genfs Siegesserie in Spektakelspiel

Der SCB behält in der Verlängerung gegen den Leader das bessere Ende für sich. Und das trotz frühem 0:2-Rückstand.

Nach 7 Minuten und Toren von Noah Rod und Simon Le Coultre lag der SC Bern zuhause gegen Genf mit 0:2 im Hintertreffen. In der vergangenen Saison hätten die «Bären» den Kopf wohl in den Sand gesteckt und wären deklassiert worden.

Aber der SCB zeigt in dieser Spielzeit ein anderes Gesicht. Noch vor der ersten Sirene liess Benjamin Baumgartner die Fans in der Postfinance-Arena ein erstes Mal jubeln (16.). Im Mitteldrittel liefen die Berner zur Hochform auf:

  • 26. Minute: Simon Moser ist im Genfer Slot und legt sich die Scheibe mit dem Bauch (!) vor. Der heranbrausende Marc-Antoine Pouliot lenkt den Puck mit dem Knie ins eigene Tor ab – 2:2.
  • 27. Minute: Moser hat nun Lunte gerochen. Er entwischt der Genfer Verteidigung auf der rechten Seite und bedient im Zentrum Oscar Lindberg, der nur noch einzuschieben braucht. Für den Doppelschlag benötigt das Heimteam 37 Sekunden.
  • 38. Minute: Servettes Linus Omark verliert die Scheibe im Powerplay. Joël Vermin schaltet blitzschnell, zieht alleine auf Gauthier Descloux los und versorgt die Scheibe auf der Stockhandseite zum 4:2.

Dass die Hausherren nicht mit einem 2-Tore-Vorsprung in die zweite Drittelspause gingen, lag auch an einem umstrittenen Entscheid der Referees. Marc Wiegand ahndete eine Aktion von Colton Sceviour an Alessio Bertaggia als Stockschlag. Die Zuschauer tobten zuerst, und dann war es plötzlich mucksmäuschenstill, als Teemu Hartikainen im Powerplay auf 3:4 verkürzte.

Die Gäste bremsten sich in der Folge doppelt aus: Pouilot und Henrik Tömmernes wurden gleichzeitig für zwei Minuten in die Kühlbox geschickt – und prompt zappelte der Puck zum 5. Mal im Genfer Kasten. Oscar Lindberg reihte sich in die Torschützenliste ein (43.).

Genf steckt nicht auf, aber verliert trotzdem

Drei Minuten später wäre die Partie beinahe entschieden gewesen, doch Romain Loeffel scheiterte mit seinem Geschoss an der Latte. Und so lebte die Hoffnung bei der Equipe von Coach Jan Cadieux weiter. Mehr noch: Keanu Derungs (48.) und Tömmernes (55.) – Letzterer nach einem herrlichen Solo durch die gegnerische Abwehr – glichen das Spiel aus und erzwangen die Verlängerung, in der Cody Goloubef dem Heimteam den Extrapunkt bescherte (64.).

Für das Team von Trainer Johan Lundskog ist es der 4. Sieg in Serie, während Leader Genf nach 8 Erfolgen de suite wieder einmal als Verlierer vom Eis gleitet.

National League

SRF zwei, sportflash, 14.10.22, 22:35 Uhr ; 

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