- So spektakulär kann Strichkampf sein: Lugano feiert nach dem 20. (!) Penalty gegen Genf einen 4:3-Sieg.
- Für den ZSC bleibt der Kampf um die Playoff-Plätze delikat: Die Zürcher unterliegen Bern zuhause 1:3.
Es geht in der National League auch nach der 44. Runde so knapp zu und her, dass kaum ein Löschblatt zwischen die Teams passt. Zu den Siegern der Runde darf sich wohl Lugano nach dem Penalty-Sieg über Genf zählen. Die Tessiner überholten die Calvinstädter und liegen als 9. noch je 2 Punkte hinter dem ZSC und Freiburg – bei einer Partie weniger.
Die Zürcher hingegen verpassten es, für eine kleine Zäsur zu sorgen. Nach der Niederlage gegen den SC Bern sind die Lions im Strichkampf weiterhin mittendrin statt nur dabei. Spannend wird es am Freitag, wenn der ZSC die direkten Konkurrenten aus Lugano empfängt.
Lugano - Genf 4:3 n.P.
Als Lugano-Topskorer Grégory Hofmann seine Farben in der Schlussminute beim Stand von 3:3 in die Overtime rettete, war dies nur die Spitze des Eisbergs. Während die Genfer bereits jubelten, fischte Hofmann den Puck von der eigenen Torlinie. Es war dies der vorläufige Höhepunkt einer Partie mit mehreren Führungswechseln, in denen effiziente Servettiens beinahe die Oberhand behalten hätten.
Doch richtig verrückt wurde es erst nach der regulären Spielzeit. Nachdem sich die mittlerweile müden Genfer durch die Verlängerung gekämpft hatten, folgte ein Penaltyschiessen für die Geschichtsbücher: Nachdem auf beiden Seiten die Akteure mit eher bescheidenem Erfolg angelaufen waren, folgte ein Privatduell zwischen Luca Fazzini und Henrik Tömmernes – mit Toren der Extraklasse. Weil der Luganese 4 seiner 5 Versuche nutzte (Tömmernes: 4/6), blieb der Zusatzpunkt im Tessin.
Auf keinen Fall vorbehalten werden darf Linus Klasens erfolgreicher Penalty. Der Schwede in Diensten Luganos zauberte den Puck regelrecht zum zwischenzeitlichen 3:3 im Shootout ins Genf-Tor.
ZSC Lions – SC Bern 1:3
Dann kam auch noch Pech dazu: Just als ZSC-Goalie Niklas Schlegel – er war nach einem Drittel für den unglücklichen Lukas Flüeler gekommen – in der Schlussphase beim Stand von 1:2 für einen Feldspieler auf dem Weg zur Bank war, verlor Roger Karrer nach einem Ausrutscher den Puck. Simon Moser nutzte dies zum 3:1-Schlussresultat aus.
Zuvor hatten die Lions eine gewisse Lernresistenz an den Tag gelegt. Wie schon bei der Heimniederlage gegen Genf hiess es schon früh 0:2 aus Sicht der Zürcher. Jan Mursak (6.) und Mark Arcobello (7.) stellten die Weichen mit ihrem Doppelschlag früh auf Sieg. Der ZSC konnte durch Fabrice Herzog (39.) verkürzen. In die Verlängerung schafften es die engagierten Zürcher dennoch nicht – auch, wegen der unglücklichen Szene von Karrer.
Sendebezug: SRF 3, Live-Schaltungen, 17.2.2019, 18:30 Uhr