«Wir haben noch 2 Spiele und brauchen 6 Punkte. Dann wird abgerechnet.» – SCB-Spieler Marc Kämpf brachte die Ausgangslage des Meisters im Playoff-Kampf in der Südostschweiz kurz und prägnant auf den Punkt.
Die Rechnerei könnte für die Berner allerdings auch schon nach dem Zähringer Derby am Freitagabend gegen Fribourg-Gottéron zu Ende sein. Dann nämlich, wenn der SCB keinen Punkt holt und Lugano in Rapperswil nach 60 Minuten gewinnt. Und dann würde Bern – wie schon 2014 – als Meister die Playoffs verpassen.
Wir haben Erfahrung mit solchen Alles-oder-Nichts-Spielen. Ich freue mich auf die Challenge.
Doch Gedanken daran werden in der Hauptstadt keine verschwendet. Eher das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Zuversicht und Vorfreude herrscht bei gewissen Protagonisten vor dem Duell mit Freiburg. «Es kribbelt schon lange», meinte etwa Tristan Scherwey im Blick . Und Captain Simon Moser schob nach: «Wir haben Erfahrung mit solchen Alles-oder-Nichts-Spielen. Ich freue mich auf die Challenge.»
Wir siegen gegen Gottéron, dann sehen wir weiter.
Obwohl der SCB die Playoffs nicht mehr aus eigener Kraft erreichen kann, ist auch bei Trainer Hans Kossmann keine Hektik auszumachen. Gegenüber den Freiburger Nachrichten äusserte er sich wie folgt: «Wir siegen gegen Gottéron, dann sehen wir weiter. Alle haben Druck. Es ist noch nichts gewonnen oder verloren. Ich bin sicher, dass wir stark auftreten werden.»
Die Berner lieben es, uns zu schlagen. Und wir lieben es, Bern zu schlagen.
Dass ausgerechnet Freiburg zum Stolperstein für die Berner werden kann, würde wohl so manchen Gottéron-Fan freuen. In der Mannschaft ist dieses Szenario – jedenfalls gegen aussen – nicht von Bedeutung.
«Wir denken nur an uns. Uns ist es egal, wer die Playoffs verpasst», sagte Christian Dubé gegenüber der Berner Zeitung . Der langjährige SCB-Spieler gab aber sogleich zu: «Die Berner lieben es, uns zu schlagen. Und wir lieben es, Bern zu schlagen.»
Hinweis der Redaktion: Die im Artikel verwendeten Aussagen sind am Freitagmorgen in den Medien erschienen. Also vor dem Entscheid, dass die Partie wegen des Coronavirus vor leeren Rängen stattfinden wird.