Dem EHC Kloten läuft es in der National League nicht wie gewünscht. Er liegt nach 23 Spielen und damit knapp der Hälfte der Qualifikation auf dem zweitletzten – nach Verlustpunkten sogar auf dem letzten – Tabellenrang. Zuletzt gab es 3 Niederlagen in Folge, darunter 2 besonders schmerzhafte gegen Biel und Langnau. Kloten reagierte und löste den Vertrag mit Trainer Gerry Fleming auf .
Einer, der in der Flughafenstadt aber zumindest sein persönliches Glück wieder gefunden hat, ist Mika Henauer. Der 23-jährige Verteidiger ist seit Anfang Oktober von Bern an Kloten ausgeliehen und kommt dort wieder zur erhofften Eiszeit. Diese war bei seinem Stammklub – beim SCB war er von der U15 bis zur Profimannschaft aufgestiegen – zuletzt nur noch gering ausgefallen.
Ein Umstand, der primär seiner Verletzungshistorie geschuldet ist: Fast genau vor einem Jahr verletzte sich Henauer bei seinem Comeback an der zuvor operierten Schulter. Wieder musste er sich einer Operation unterziehen, den Grossteil der letzten Saison verpasste er. «Es war dann schwierig für mich, wieder in die Mannschaft zu finden. Neue Spieler, die Eiszeit wollen, kamen. Ich konnte nicht oft spielen, was ich nach meiner Verletzung gebraucht hätte.»
Mehr Verantwortung in Kloten
5 Spiele absolvierte Henauer in der laufenden Spielzeit für Bern, alle als 7. Verteidiger. Dies ist nicht der Anspruch eines Abwehrtalents, das in den Saisons 2020/21 und 2021/22 mit 17 respektive 18 Skorerpunkten noch aufhorchen liess. Deshalb dann die vorerst bis Ende Januar laufende Leihe nach Kloten.
Dort nimmt der frühere Junioren-Nationalspieler eine ganz andere Rolle ein. Er ist nach Captain Steve Kellenberger Schweizer Verteidiger Nummer 2 und läuft konstant in der 2. Linie auf. Folgende Worte von Henauer überraschen deswegen nicht: «Es tat mir gut, diesen Schritt zu machen. Er eröffnet mir neue Perspektiven und wird mich als Mensch und Spieler weiterbringen.»
Was nun noch fehle, sind häufigere Erfolgserlebnisse mit seinen neuen Teamkollegen. Diese erhoffen sich die Zürcher Unterländer nun durch den Schub eines Trainerwechsels. Sportchef Larry Mitchell übernimmt vorerst interimsweise. Die nächste Aufgabe wird alles andere als einfach: Am Freitagabend ist Leader Fribourg-Gottéron zu Gast in der Stimo Arena.