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Ernüchterung für Biel beim 1:5 Bern mit einem Schaulaufen in den Final

  • Qualisieger Bern kauft im 7. Spiel der Halbfinal-Serie dem EHC Biel beim 5:1 vor Heimpublikum den Schneid ab.
  • Die «Mutzen» führen dank einem Scherwey-Überzahl-Goal ab der 6. Minute und liegen nach 14 Minuten komfortabel 3:0 in Front.
  • Im Final um den Meistertitel (ab Donnerstag; live bei SRF zwei) trifft der SCB auf ein ausgeruhtes Zug, das letztmals am 4. April im Einsatz stand.

Biels Hoffnung, ins Entscheidungsspiel zurückzufinden, dauerte auf dem Eis 71 Sekunden, dafür immerhin 18 Minuten in der Kabine während der 1. Drittelspause. Mit einem satten Slapshot hatte Verteidiger Marco Maurer in der 20. Minute die Seeländer auf die Resultattafel gebracht und zum 1:3 verkürzt.

Der Schwung ebbte jedoch ab, kaum standen die Spieler zurück im Rink und der im Startdrittel angeschlagen ausgewechselte EHCB-Keeper Jonas Hiller doch wieder auf seinem Posten. 51 Sekunden nach Wiederbeginn zappelte ein wuchtiger Abschluss Justin Kruegers, der von Thomas Rüfenacht abgelenkt wurde, im Gehäuse zur 4:1-Führung für die Berner. Es war dies in der Postfinance-Arena in einer einseitigen «Belle» bereits die Vorentscheidung.

Earls Aussetzer und Hillers Auszeit

Die fatale Szene aus Sicht der Gäste ereignete sich früh in der 11. Minute beim 2:0 für den Qualifikationssieger. Als Unglücksraben agierten Robbie Earl und Schlussmann Hiller.

Der Amerikaner verlor nach einem kapitalen Fehler an der offensiven blauen Linie als letzter Mann die Scheibe. Der herausgeeilte Hiller versuchte vor dem heranstürmenden Tristan Scherwey zu klären – vergeblich. Zudem wurde der Appenzeller Routinier beim Zusammenprall mit Widersacher und Teamkollege unsanft über den Haufen gefahren. Er musste sich bis zu seinem Comeback behandeln und sich von Dennis Saikkonen vertreten lassen.

Nun mit viel Biss gegen Zug

Keine 3 Minuten nach seiner Einwechslung wurde der Reservist im EHCB-Tor von Ramon Untersander zum 0:3 bezwungen. Für die Führung war in der 6. Minute und im Powerplay Scherwey verantwortlich gewesen. Die Offensivkraft der «Mutzen» hatte einen Schuss von Untersander unhaltbar für Hiller noch im gegnerischen Tor untergebracht.

Der SCB, dem auf dem Weg in den Playoff-Final vor allem im eigenen Stadion die Beine teils gehörig gezittert hatten (4 Heim-Niederlagen), kontrollierte beim Showdown das Geschehen jederzeit. Er zeigte einen abgeklärten Auftritt und übte grossen Druck auf den verunsicherten Gegner aus. Das 5:1 durch Scherwey (56.) war Zugabe, als Hiller seinen Platz schon einem 6. Feldspieler überlassen hatte.

Programmhinweis

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Die Best-of-7-Finalserie können Sie bei SRF komplett mitverfolgen. Spiel 1 wird am Donnerstag ab 19:40 Uhr auf SRF zwei gezeigt. Die Partie ist auch in der SRF Sport App mit Stream und Ticker sowie auf Radio SRF 3 mit regelmässigen Live-Einschaltungen zu verfolgen.

Im Endspiel steht das Team von Headcoach Kari Jalonen einem bislang souveränen EV Zug (mit 9 Matches in den Final) zwar nicht mit aufgeladenen Batterien gegenüber. Dafür treten die Berner mit breiter Brust an, haben sie doch ein 0:2 und 2:3 in der Halbfinal-Serie aufgeholt.

Resultate

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.04.2019 19:45 Uhr

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