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EVZ-Sportchef zum Rückkehrer Kläy: «Waren überrascht, als sich Hofmann gemeldet hat»

Bei Zug hat man nicht mit einer frühzeitigen Rückkehr von Grégory Hofmann aus der NHL gerechnet. Umso grösser ist die Freude.

Einer der besten Schweizer Spieler der Gegenwart ist zurück auf heimischem Terrain. Grégory Hofmann hat sich dazu entschlossen, sein NHL-Abenteuer vorzeitig ad acta zu legen und nach Zug zurückzukehren. Wie EVZ-Sportchef Reto Kläy im Interview mit SRF schildert, ist alles sehr kurzfristig abgelaufen. «Konkret wurde es erst in den letzten 2 bis 3 Tagen. Der definitive Entscheid fiel am Montagabend», so Kläy.

Grégory Hofmann.
Legende: Geht schon bald wieder für den EVZ auf Torejagd Grégory Hofmann. Freshfocus

Auch in Zug war man über Hofmanns Beschluss, das Kapitel Nordamerika hinter sich zu lassen, überrascht. «Ich bin davon ausgegangen, dass er die Saison zu Ende spielt und wir die Situation im Frühling neu beurteilen», erzählt Kläy. Umso mehr freut sich der Sportchef, dass nun alles so schnell funktioniert hat. Hofmann habe einen Entscheid zugunsten seiner Familie getroffen.

Vertrag wurde sistiert

Beim amtierenden Meister besitzt der frischgebackene Vater noch einen Vertrag bis 2023. Dieser war im vergangenen Sommer «pausiert» worden, nachdem Hofmann bei den Blue Jackets einen Einjahresvertrag unterzeichnet hatte. Es war von Anfang an klar, dass der Jurassier im Falle einer Rückkehr in die Schweiz wieder beim EVZ landen würde.

Hofmanns Zuzug bedeutet für Zug, dass der EVZ künftig keinen zusätzlichen Ausländer mehr einsetzen darf. Einer aus dem Quintett der Importspieler muss somit jeweils auf der Tribüne Platz nehmen. Gemäss Kläy ist das kein Problem: «Wir hätten uns im Hinblick auf die Playoffs womöglich ohnehin nach einem weiteren Ausländer umgeschaut, um uns gegen Ausfälle abzusichern.» Dieser Aufwand bleibt Zug nun erspart. Stattdessen entstünde so eine «natürliche Competition» um die 4 Ausländer-Positionen.

Comeback-Zeitpunkt noch offen

Noch ist nicht klar, wann Hofmann erstmals wieder im EVZ-Dress auflaufen wird. Die Zuger warten noch auf eine Freigabe aus der NHL. In Nordamerika sieht das Standard-Prozedere vor, dass Hofmann noch durch den Waiver muss. Die anderen NHL-Teams hätten theoretisch während 24 Stunden die Möglichkeit, den Schweizer Stürmer zu verpflichten. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Fall eintreffe, sei aber gleich Null, so Kläy.

Und so freut man sich in Zug schon jetzt auf viele Hofmann-Tore. Die Erwartungen an den NHL-Rückkehrer sind gross. «Grégory ist ein Shooter, ein Skorer. Er gehört zu den Topspielern der Liga. Er ist auf jeden Fall ein Mehrwert für uns», schwärmt Kläy.

Radio SRF 3, Nachmittagsbulletin, 11.01.2022, 16:30 Uhr ; 

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