Die National League hat zum 3. Mal in Folge einen Showdown, ein Spiel 7 in der Finalserie (nach dem Modus best-of-seven). Wie schon in der Saison 2021/22 sind erneut die ZSC Lions involviert (damals 3:4 gegen den EV Zug). Und wie zuletzt (Genf dank einem 4:3 über den EHC Biel) ist mit Lausanne abermals ein welscher Klub vertreten, für den der erste Meistertitel der Historie auf dem Spiel steht.
Nun aber ploppen bei den Zürchern alles andere als angenehme Erinnerungen auf, wenn sie sich in die finale Meisterschaftsphase vor 2 Jahren zurückversetzen. Auf ihrem sicher geglaubten Weg zum 10. Liga-Titel, dem ersten seit 2018, schenkten sie im Final gegen den Titelverteidiger aus der Zentralschweiz eine 3:0-Führung nach Spielen her und verloren die Serie nach einem 1:4, 1:4, 0:2 und 1:3 noch dramatisch 3:4.
Ein neuerliches Nachlassen wäre für den «Z» fatal
Dem Team von Headcoach Marc Crawford droht folglich am Dienstagabend in Zürich-Altstetten, den 6. Meisterpuck in Folge verstreichen zu lassen. Denn schon am letzten Samstag zitterten den Spielern in der Waadt die Knie: Ein 3:5 und Lausannes Ausgleich in der aktuellen Finalserie waren die Quittung für das erneute Nachlassen auf der Ziellinie. In der Saison dazwischen hatte der ZSC eine 0:4-Schmach im Halbfinal gegen Biel zu verkraften.
Eine letzte Chance bleibt den Zürchern, um ihr Final-Trauma zu überwinden. Sie bewegen sich auf schmalem Grat. Gleichzeitig sind sie bemüht, die ultimative Zuversicht auszustrahlen. So betont Patrick Geering, dass man mit purer Vorfreude ins Spiel 7 hineingehe. «Es gilt auch zu geniessen. Wir können vor ausverkauftem Haus auflaufen. Entsprechend freue ich mich auf diese Challenge mit unseren Fans im Rücken», sagt der Captain.
Mit dem Lerneffekt und breiter Brust
Eine weitere Herangehensweise sei, dass man aus der Niederlage im Vergleich 6 die richtigen Lehren ziehe. Bei der Schadensbegrenzung im Schlussdrittel in Lausanne habe es Positives gegeben, das man mitnehmen könne. Geerings Prognose: «Es gewinnt die Mannschaft, die mehr ‹chrampft› – gepaart mit Cleverness und den richtigen Entscheidungen.»
Teamkollege Chris Baltisberger bläst ins gleiche Horn. Auch er verweist auf eine Riesenfreude sowie auf den Heimvorteil, den man sich in der Regular Season erarbeitet habe. «Nun gehen wir mit Selbstvertrauen in dieses Spiel und zeigen exakt das, was uns stark macht», fordert der 32-jährige Stürmer.
Und seine Zürcher nehmen noch dies mit: «Dass wir den Gegner vom hohen Ross heruntergeholt haben.» So formuliert Baltisberger den Schlusseffort am Samstag, der immerhin vom 0:5 zum 3:5 geführt hatte.
Nach der Erholung die Details richtig machen
Im folgenden Audio wagt Lausannes Joël Genazzi einen Kürzestausblick auf den Showdown am Dienstagabend: