Melvin Nyffeler kann das Erfolgsrezept, das Rapperswil-Jona wieder zu einem der 12 besten Team des Landes gemacht hat, auf einen Nenner bringen. So ist der Teamzusammenhalt für den 23-Jährigen nicht nur vorbildlich, sondern einzigartig. «Wir sind so sehr zusammengeschweisst und in jedem Moment verstanden wir es, uns wieder aufzurappeln», betont der Lakers-Goalie.
Er selbst probierte in der intensiven Schlussphase in Kloten einfach um jeden Preis jeden Puck zu stoppen. «Dann kam dieser Lucky Punch, und ich sackte nur noch zusammen. Ich bestritt mein 77. Spiel in dieser Saison und bin jetzt einfach komplett leer», beschreibt Nyffeler.
Ausweg aus der Hölle
Der Aufstieg in die National League bewegt den Lakers-Schlussmann so sehr, dass er vom besten Moment seines Lebens spricht. Allerdings erinnert er sich auf dem Gipfel der Emotionen auch nochmals an die Durststrecke, die hinter ihm persönlich und hinter dem Klub liegt.
Mit markigen Worten schildert Nyffeler seine Erinnerungen wie folgt: «Ich habe 3 Jahre lang Dreck gefressen. Einmal führte mich mein Weg in die Hölle, dort schüttelte ich dem Teufel die Hand und kam dann zurück.»
Das Warten auf den Plan B
Auf der anderen Seite verwies der EHC-Kloten-Präsident Hans-Ueli Lehmann auf einen äusserst bitteren Abend. Die Gefühlsskala reichte in dieser Serie von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. «Es tut mir extrem leid für unsere Fans, für die eine Welt zusammenbricht», so Lehmann. Andere aus dem Klub wollten in dieser bitteren Stunde nicht vor die Kamera.
Für Donnerstagnachmittag ist eine Medienkonferenz angekündigt, bei der die Zürcher Unterländer ihren Plan B präsentieren wollen. Lehmann konnte schon mal vorgreifen, indem er ankündigte: «Es wird weiter gehen.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 25.04.2018, 20:00 Uhr