Don Nachbaur – es ist wahrlich kein Name, der bei Schweizer Eishockey-Fans wissendes Nicken auslöst. Gleichwohl fiel die Wahl der SCB-Verantwortlichen für den vakanten Posten als Headcoach auf den kanadisch-österreichischen Doppelbürger.
«Als ich hörte, dass die Stelle frei wird, habe ich mich darauf beworben», erzählt Nachbaur im Interview auf der SCB-Webseite. Doch das Auswahlverfahren erstreckte sich über mehrere Wochen. «Der ganze Prozess war sehr intensiv und zeitaufwendig», erzählt Florence Schelling im Interview mit SRF.
Eine Konferenz am Ursprung der Verpflichtung
Für die SCB-Sportchefin, die ihr Amt selbst erst nach Ostern übernommen hat, war es die erste grosse Personalentscheidung. Am Ursprung stand dabei eine Konferenz in Lausanne im letzten Jahr, auf der sich Schelling und Nachbaur kennenlernten. «Ich bin seit da mit ihm in Kontakt geblieben», so Schelling.
Don hat unglaublich viel Erfahrung in verschiedensten Settings.
Nach Erhalt der Bewerbungen wurden ein Kriterienkatalog erstellt und zahlreiche Gespräche geführt. Danach präsentierte Schelling dem Berner Verwaltungsrat ihre drei Topkandidaten. «Schliesslich wurde mein Favorit gewählt», so Schelling, die jedoch betont, dass es ein Teamentscheid war.
Der Wichtigkeit der Personalie ist sich Schelling selbstredend bewusst. «Es ist ein unglaublich wichtiger Entscheid für die Mannschaft und den Staff.» Dass Nachbaur in der Schweiz kaum bekannt ist, sieht sie nicht als Nachteil – im Gegenteil.
Schelling verspricht schnelleres Spiel
«Don hat unglaublich viel Erfahrung in verschiedensten Settings», so Schelling. Er arbeite sehr detailliert und organisiert und sei sehr kommunikativ. «Auch seine Spielphilosophie ist sehr, sehr passend für den SCB», so die Sportchefin. Er verfolge ein schnelles, aggressives Spiel. Schelling erwartet wieder «mehr Action statt Abwarten».
Ich betrachte mich als Lehrer und Mentor.
Nachbaur selber, der selbst einen aggressiven Spielstil gepflegt hat, freut sich insbesondere auch auf die Arbeit mit den jungen Spielern. Dies bezeichnet Schelling als wichtiges Entscheidungskriterium. Nachbaur selbst betrachtet sich «als Lehrer und Mentor».