Man muss ein Weilchen zurückblättern, um das letzte 0:7 des HCD zu finden. Am 29. September 2018 verloren die Bündner ebenfalls mit diesem Resultat – und ebenfalls gegen die SCL Tigers.
Damals glänzten in der Davoser Eishalle Pascal Berger und Anton Gustafsson mit je einem Doppelpack, auch Chris DiDomenico reihte sich unter die Torschützen.
Doppelschlag läutet Untergang ein
Fast auf den Tag genau 6 Jahre später erlebten die Davoser das gleiche Debakel nun in Langnau. «Es ist uns von hinten bis vorne nix gelungen», fasste Sven Jung den gebrauchten Abend zusammen. «Die Pässe sind nicht angekommen, wir spielten zu kompliziert. Dabei sollte man in dieser Situation versuchen, ein Tor reinzuwürgen, statt die schönen ‹Plays› zu suchen.»
Nach den 2 schnellen Toren zu Beginn – Joel Salzgeber und Harri Pesonen hatten in der 4. Minute binnen 12 Sekunden auf 2:0 gestellt – habe man bereits den Kopf in den Sand gesteckt. «Obwohl noch 56 Minuten Hockey zu spielen gewesen wären.»
Saisonstart missglückt
Als das Unheil weiter seinen Lauf nahm und Joshua Fahrni kurz vor der 2. Drittelspause auf 6:0 stellte, «da hofft man nur noch, dass das Spiel möglichst schnell fertig wird», so Jung.
Gleichwohl gelte es, sich im Hinblick auf das nächste Spiel mit einem kleinen Erfolgserlebnis im Schlussabschnitt noch ein gutes Gefühl zu holen. Doch selbst das blieb dem HCD verwehrt.
In 2 Stunden ist Mitternacht. Dann ist der Tag durch.
So ging es nur noch darum, das Spiel nach dem Schlusspfiff möglichst schnell abzuhaken. Oder wie es Jung ausdrückt: «In 2 Stunden ist Mitternacht. Dann ist der Tag durch.»
Nun bleibt bis am Samstag Zeit, die Wunden zu lecken und den missglückten Saisonstart mit nur 1 Sieg aus den ersten 4 Spielen zu verarbeiten. Dann treffen die Davoser auswärts auf Zug.