Es lief die Saison 2016/17, als Yannick Herren bei Lausanne so richtig durchstartete. 36 Skorerpunkte (je 18 Tore und Assists) gelangen dem Walliser, damit war er der beste Schweizer Punktesammler bei Lausanne und der viertbeste des gesamten Teams.
Ich wusste immer, dass ich die Qualitäten für solche Leistungen habe. Wenn das Selbstvertrauen da ist, bin ich dazu fähig.
Dieses Niveau konnte Herren in der Folgesaison nicht halten (15 Skorerpunkte, 11 Tore). Dafür startete er sehr stark in die aktuelle Spielzeit mit 4 Toren und 3 Vorlagen in den ersten 5 Spielen. Doch diese Pace konnte er erneut nicht durchziehen. Und Mitte November stoppte ihn zusätzlich eine Knieverletzung.
Ich hatte nach der Verletzung lange Zeit Mühe, den Tritt zu finden. Nun versuche ich durch hartes Training, auf das ursprüngliche Level zurückzukehren.
Als Herren Anfang Jahr sein Comeback gab, blieb ihm meist nur ein Platz in der 4. Linie mit entsprechend wenig Eiszeit. Erhielt er vor 2 Jahren im Schnitt noch über 15 Minuten Auslauf, musste er in diesen Playoffs bislang mit weniger als der Hälfte Eiszeit (gut 7 Minuten pro Spiel) vorliebnehmen.
Es ist momentan sicher nicht einfach. Ich bin es gewohnt, mehr Eiszeit zu haben. Natürlich will ich mehr spielen. Aber es ist am Coach, dies zu entscheiden.
Dass er dennoch Einfluss auf das Spiel nehmen kann, bewies Herren am Donnerstag beim 5:4-Sieg n.V. in Spiel 2 gegen Zug. Die Treffer zum 2:2 und 3:2 hatte er mit Schüssen eingeleitet, die EVZ-Keeper Tobias Stephan abprallen lassen musste.
Ronalds Kenins im Powerplay und Benjamin Antonietti drehten so die Partie binnen knapp 5 Minuten.
Natürlich würde ich gerne wieder eine grössere Rolle spielen. Ich kann nur jeden Tag mein Bestes geben und mich in den Trainings aufdrängen.
Zumindest mit seiner Leistung am Donnerstag hat Herren beste Werbung in eigener Sache gemacht. Sollte er auch in Spiel 3 am Samstag in Zug so weitermachen, wird Lausanne-Trainer Ville Peltonen wohl kaum darum herumkommen, Herren wieder mehr Eiszeit zu gewähren.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 29.03.2019, 19:45 Uhr.