Ken Jäger stürzte den HCD in der zweiten Partie der Playoff-Viertelfinals mit seinem Treffer zum 3:2-Endstand 13 Minuten vor Spielende ins Elend. Trotz seiner Davoser Vergangenheit feierte er seinen Coup. Zu später Stunde war er dann einer der letzten, die aus der Garderobe in Richtung des wartenden Car schlenderten. Der 25-jährige dürfte sich heimisch gefühlt haben.
Auf rauen Wegen zu den Sternen
Jäger hat einen ungewöhnlichen Weg hinter sich. Er musste in die Ferne schweifen, um sein sportliches Glück zu finden. Beim HCD konnte sich der Junioren-Internationale nicht durchsetzen, wurde teilweise in die Swiss League zu Visp abgeschoben und machte unter dem damaligen Coach Arno Del Curto nur fünf Spiele in der ersten Mannschaft.
Jäger wechselte deshalb für zwei Jahre nach Schweden, ehe er 2020 – mitten in der Pandemie – in Lausanne landete. Erstmals erzielte Jäger heuer ein Dutzend Tore, fünfmal davon in Überzahl, ein kleiner Lichtblick in einem der schlechtesten Powerplays der Liga. Dieses funktioniert am Dienstagabend mit zwei Treffern endlich wieder einmal gut.
Enge Serie erwartet
Lausanne, der Dritte der Qualifikation, und das sechstplatzierte Davos liefern sich den erwartet engen Schlagabtausch. Alle sechs bisherigen Spiele in dieser Saison endeten mit einem Tor Differenz, drei – darunter der Viertelfinal-Auftakt am Sonntag – sogar erst in der Verlängerung oder im Penaltyschiessen.
Es würde überraschen, wenn die Serie zwischen Lausanne und Davos nicht über sechs oder sieben Spiele gehen würde. Das heisst, dass Ken Jäger den langen Weg ins Landwassertal in diesem Frühjahr noch zweimal nehmen kann.