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Lugano-CEO Werder schwärmt «Gianinazzi ist geradlinig, leidenschaftlich und intelligent»

Luca Gianinazzi soll Lugano wieder auf Vordermann bringen. CEO Marco Werder erklärt, warum der 29-Jährige der richtige Coach ist.

In seinem vierten Spiel an der Bande hat Luca Gianinazzi am letzten Dienstag beim 6:1 gegen Zug seinen ersten Sieg als Lugano-Headcoach feiern können. Zuvor war er zweimal knapp (2:3 gegen Davos, 2:4 gegen Gottéron) und einmal krachend (1:6 in Langnau) gescheitert.

Als «sehr grosse Erleichterung» bezeichnet Lugano-CEO Marco Werder den deutlichen Erfolg über den Schweizer Meister. «Vor allem für einen so jungen Trainer wie Gianinazzi.» Jung ist ein gutes Stichwort: Gianinazzi ist erst 29-jährig. In der Vergangenheit setzte der HCL fast ausschliesslich auf Routiniers im Traineramt.

Wir wollten einen Trainer verpflichten, der die Kultur des Klubs, aber auch jene der Region in sich trägt.
Autor: Marco Werder CEO des HC Lugano

Wie kam es zu diesem Philosophien-Wechsel? «Der Verwaltungsrat hat uns den Auftrag gegeben, mutige Entscheidungen zu treffen. Zudem ist Gianinazzi ein hauseigenes Produkt.» Es passiere nicht häufig, dass intern ein so grosses Talent zur Verfügung stehe, so Werder weiter.

Know-how, Leidenschaft, Intelligenz

Das Engagement Gianinazzis hat für den 49-jährigen CEO auch stark symbolischen Charakter: «Für uns ist das eine wichtige Kehrtwende. Wir wollten einen Trainer verpflichten, der die Kultur des Klubs, aber auch jene der Region in sich trägt.»

Ein Jungspund soll den gutbezahlten Stars, denen unter den Tessiner Palmen immer wieder mangelnder Ehrgeiz vorgeworfen wird, also Beine machen.

Werder ist überzeugt, dass Gianinazzi alles mitbringt, was es braucht, um das «mittelmässige Lugano» wieder in ein «Grande Lugano» zu transformieren. «Er verfügt über riesiges Know-how und viel Leidenschaft. Zudem ist er sehr geradlinig, aber auch empathisch. Er hört den Spielern zu, kann sie gut in den Prozess einbinden, ist gleichzeitig intelligent und weiss, was er will.»

Im Video unten erklärt Werder, warum Gianinazzi den 63-jährigen Matti Alatalo als Assistenten an Bord holte.

Radio SRF 1, Abendbulletin, 18.10.22, 22:00 Uhr ; 

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