Trainer Kari Jalonen und Sportchef Alex Chatelain bildeten 4 Saisons lang das sportliche Führungsgespann beim SC Bern. Und hatten dabei vor allem Erfolg: 3 Mal gewannen die Berner die Qualifikation, 2 Mal wurden sie Schweizer Meister.
Letzte Saison dann der Tiefpunkt: Der SCB schloss die Qualifikation auf dem 9. Rang ab und hätte sich somit - ohne Corona – nicht für die Playoffs qualifiziert. Im Sommer wurden Jalonens und Chatelains Posten neu besetzt: Neuer Trainer ist der Kanadier Don Nachbaur, die neue Sportchefin heisst Florence Schelling.
Neuer Trainer, neues System
«Wir spielen ein anderes System als in den letzten Jahren», kündigt Coach Nachbaur an. «Wir werden sicher kein passives, sondern ein aggressives Team sein.» Unter dem ruhigen Finnen Jalonen war der SCB für defensives und kontrolliertes Eishockey bekannt.
«Es ist ein neuer Wind, der weht», bestätigt SCB-Captain Simon Moser. «Der neue Trainer redet mehr als Kari (Jalonen) und lässt wieder ein nordamerikanisches Spielsystem spielen.»
über Nachbaur
Die «Mutzen» werden in dieser Saison beweisen müssen, dass sie anpassungsfähig sind. «Ich sehe bei den Spielern immer noch viele Gewohnheiten von früher, aber das wird sich noch ändern», so Nachbaur.
SCB-Sportchefin Florence Schelling ist bisher zufrieden mit dem neuen Mann an der Bande: «Für ihn war alles neu. Er hat seine Zeit gebraucht, um sich zu finden und alle kennenzulernen.»
Die lange Pause als Chance?
Seit Nachbaurs Amtsantritt sind mittlerweile gut 3 Monate vergangen, seit dem letzten Pflichtspiel der Berner volle 7 Monate. Schelling kann der langen Pause aber auch Positives abgewinnen: «Es war für alle neu. Wir konnten näher zusammenrücken und gemeinsam Entscheidungen treffen.»
Jedenfalls gehört der SCB nach der schwachen letzten Saison ausnahmsweise nicht zu den Topfavoriten auf den Meistertitel. Entsprechend hält sich Schelling mit Erwartungen zurück: «Das Ziel ist es, in die Top 6 zu kommen.»