SCB-Coach Kari Jalonen war auch in Spiel 1 seiner Linie treu geblieben und hatte seine üblichen «Dauerbrenner» wie Mark Arcobello und Simon Moser trotz enorm harter Playoff-Serien forciert. Nach der 1:4-Niederlage wurde dann die Kritik laut, Bern verfüge über zu wenig Backups, wenn es der Paradelinie nicht laufe.
Gestatten, Colin Gerber
Diese Kritiker strafte Bern in Spiel 2 Lügen: Den Führungstreffer beim 3:2-Sieg n.V. erzielte Rückkehrer Gaëtan Haas, der die 4. Linie anführte. Der Gamewinner gelang Grégory Sciaroni – einem Akteur, der in der Qualifikation noch selten hatte brillieren können.
Die Assists dazu lieferten mit André Heim und Colin Gerber, der den grössten Teil der Saison in der Swiss League bei Olten gespielt hatte, ebenfalls nicht die absoluten Topstars des Teams. Letzterer vertrat den gesperrten Adam Almquist mehr als adäquat.
Heim und Grassi blühen auf
Und auch wenn sie etwas unter dem Radar fliegen, konnten sich einige Spieler aus Berns zweiter Garde in den Playoffs beweisen:
- Heim kommt nach 15 Playoff-Partien auf 8 Skorerpunkte – genauso viele, wie in 49 Quali-Spielen.
- Bei Sciaroni (3 Tore in 42 Spielen vs. 3 Tore in 11 Spielen) liegt der Fall ähnlich.
- Daniele Grassi traf in der gesamten Regular Season 2 Mal, in der K.o.-Phase bereits 3 Mal.
Jalonen wird seine Taktik auch in den weiteren Final-Spielen nicht umstellen. Denkbar, dass es im Schlusssprint der intensiven Saison nicht die nominell höchsten Trümpfe sind, die die dicksten Stiche machen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 13.04.19, 19:45 Uhr