- Die ZSC Lions holen den 9. Titel in ihrer Klubgeschichte.
- Beim 2:0 in der «Belle» in Lugano traf Captain Patrick Geering bereits nach 7 Minuten. Es sollte bis zu einem «empty netter» das einzige Tor bleiben.
- Lugano spielt lange Zeit zu passiv und kommt erst in der Schlussphase zu Chancen.
Die ZSC Lions haben es geschafft! Nach ihrer durchzogenen Qualifikation mit dem 7. Schlussrang krönen die Zürcher ihren Steigerungslauf in den Playoffs mit dem Titel. In Spiel 7 in der Finalserie gegen Lugano siegen die Zürcher 2:0 und feiern den 9. Meistertitel der Klubgeschichte.
Mehr Spannung als Spektakel
Die «Finalissima» lebte lange Zeit mehr von Spannung denn vom Spektakel. Lugano begann zwar wie in jedem Spiel dieser Serie stürmisch, wurde nach 7 Minuten aber kalt geduscht: ZSC-Captain Patrick Geering brachte die Gäste mit einem scharfen, von Lugano-Verteidiger Thomas Wellinger leicht abgefälschten Schuss in Führung.
Dieser Rückstand blockierte Luganos Offensivbemühungen bis weit hinein ins Schlussdrittel. Erst als den Tessinern die Zeit davonzulaufen drohte, setzten sie alles auf eine Karte und kamen dem Ausgleich mit wilden Angriffen mehrfach nahe.
- 48. Minute: Giovanni Morini und Wellinger scheitern gleich mit mehreren Abschlüssen aus guter Position an ZSC-Keeper Lukas Flüeler.
- 55. Minute: Maxime Lapierre hat nach einem Querpass von Gregory Hofmann das leere Tor vor sich. Flüeler verschiebt rechtzeitig, eine Riesenparade.
- 60. Minute: Wieder Lapierre sieht seinen Abschluss von Flüeler gehalten. Es sollte Luganos letzte Ausgleichschance bleiben.
Denn im Gegenzug traf Ronalds Kenins ins leere Tor zur endgültigen Entscheidung. Dass die ZSC Lions bis zu diesem Zeitpunkt um den Titel zittern mussten, hatten sie sich auch selbst zuzuschreiben. Nach Geerings 1:0 waren die Zürcher bis zur zweiten Pause die deutlich bessere Mannschaft und hätten das Skore mehrfach ausbauen können.
Diskussionen nach 15 Minuten
Nach 15 Minuten lag die Scheibe ein zweites Mal hinter Lugano-Keeper Elvis Merzlikins. Nach minutenlanger Video-Konsultation verweigerten die Schiedsrichter dem Treffer jedoch die Anerkennung. Mike Künzle hatte Merzlikins vor dem Abschluss von Marco Miranda behindert.
Ein heikler Entscheid, der nach Zürichs Sieg indes zu keinen grossen Diskussionen mehr führen dürfte. Den ZSC-Spielern dürfte er ohnehin egal sein – mit dem Titelgewinn nach einer dramatischen und intensiven Finalserie haben sie sich bei ihren Fans für eine lange Zeit durchwachsene Saison mehr als rehabilitiert.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.04.2018, 20:00 Uhr