Übersicht
44 Schüsse auf sein Tor, 0 Pucks in sein Tor. Zug-Goalie Tobias Stephan hält seinen Kasten in Davos rein, sichert dem EV Zug das Rebreak in der Viertelfinal-Serie. Eine starke Reaktion.
Noch am Samstag-Abend liess sich der 31-Jährige nach dem sechsten Gegentreffer entnervt auswechseln, der Playoff-Auftakt war missglückt, die bösen Geister in Zug geweckt.
Stephan: der lang ersehnte Rückhalt
Seit Jahren gehört der EV Zug zum erweiterten Favoritenkreis auf den Meistertitel, seit Jahren sind die Zuger aber nicht fähig, in der entscheidenden Saisonphase die dazu notwendige Leistung abzurufen - vor allem nicht zwischen den Pfosten. Mit Lars Weibel oder Jussi Markkanen scheiterte der EVZ fünfmal in Serie in den Halbfinals.
In der letzten Saison schlitterten die Zentralschweizer mit dem Kanadier Brian Boucher und dem Finnen Eero Kilpeläinen gar in die Platzierungsrunde.
In dieser Saison ist er da, der potenzielle Meistergoalie. Das beweist Stephan im zweiten Spiel gegen Davos mit seinem ersten Playoff-Shutout für Zug. Er sichert dem EVZ den Sieg, obwohl der HCD 14-mal mehr auf das gegnerische Tor schiesst.
Descloux: der junge Hexer
Tobias Stephan ist am zweiten Playoff-Abend nicht der einzige Goalie, der brilliert. An seinem alten Arbeitsort Genf sichert Gauthier Descloux Servette den zweiten Sieg gegen Lugano. Gauthier Descloux? Noch nie gehört? Durchaus möglich, denn der 18-Jährige verfügt gerade mal über den Erfahrungsschatz eines NLA-Spiels und zweier Teileinsätze. Dennoch darf er im Heimspiel ran, weil Stammtorhüter Robert Mayer gesperrt ist.
Und der Juniorengoalie packt seine Chance, muss sich nur einmal geschlagen geben, Servette gewinnt 2:1 und Le Matin titelt: «Descloux Phénoménal». Playoff-Zeit ist eben auch Goalie-Zeit.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 03.03.15 20:00 Uhr