- Zanetti schiesst Lugano zu einem Sieg in Zug, der von einem üblen Aussetzer des Ex-Zugers Simion überschattet wird.
- Die ZSC Lions verlieren überraschend gegen Ajoie.
- Der SC Bern verliert in Kloten und ist weiterhin Zweitletzter.
Zug – Lugano 2:3
Ausgerechnet der Ex-Zuger Dario Simion war für die hässlichste Szene des Abends besorgt. Der Lugano-Stürmer fuhr an seiner früheren Wirkungsstätte im Mitteldrittel seinen langjährigen Teamkollegen Leonardo Genoni in hohem Tempo über den Haufen. Genoni musste das Eis verletzt verlassen. Auch für Simion war Schluss – der 31-Jährige musste unter die Dusche. Zu allem Überfluss aus Sicht der EVZ-Fans schoss Marco Zanetti die Gäste in der 55. Minute zum Sieg – dem zuvor starken Genoni-Ersatz Tim Wolf unterlief dabei eine Fehleinschätzung.
ZSC Lions – Ajoie 2:3
Ein wenig erinnerte die Partie an das Duell zwischen den beiden Teams vor 13 Monaten: Damals führten die Zürcher vermeintlich sicher mit 4:0, liessen sich aber noch einen Punkt abknöpfen. Auch diesmal führte das Team von Coach Marco Bayer früh mit 2:0 (Tore von Willy Riedi und Derek Grant), liess die Jurassier aber wieder herankommen. Philip-Michael Devos und Killian Mottet sorgten im Mitteldrittel für den Ausgleich. Der Meister nahm die Warnung nicht ernst – Jonathan Hazen schoss Ajoie (17:42 Torschüsse aus Sicht der Gäste) in der 57. Minute zum Sieg.
Kloten – Bern 4:2
Nach über zweimonatiger verletzungsbedingter Absenz feierte Ludovic Waeber ein erfolgreiches Comeback im Klotener Tor. Nicht auseinandersetzen musste er sich mit den beiden besten Berner Torschützen: Waltteri Merelä und neu auch Benjamin Baumgartner fehlten verletzt. Prompt erwischten die Zürcher Unterländer im Kellerduell den besseren Start: Nach Fehlern von Hardy Häman Aktell und Louis Füllemann stellten Mischa Ramel und Brandon Gignac (im Powerplay) auf 2:0. Keanu Derungs erhöhte kurz nach Ablauf einer Klotener Strafe zu Spielmitte gar auf 3:0. Levin Moser mit seinem ersten National-League-Tor brachte zunächst die Berner Hoffnung und Marco Lehmann im Schlussdrittel mit dem 2:3 die Spannung zurück. Statt des 3:3 fiel aber der Klotener Empty-Netter durch Dario Meyer. Bern bleibt Tabellenvorletzter und hat neu 4 Zähler Rückstand auf Kloten.
Biel – SCL Tigers 6:5
Tag der offenen Tore im «kleinen» Berner Derby: Schon nach 34 Minuten hiess es 4:4, die Führung wechselte munter ab. Zuletzt behielten die Seeländer das bessere Ende für sich – wie schon im ersten Aufeinandertreffen der Saison im Emmental. Zwei Bieler liessen sich als Doppeltorschützen und Matchwinner feiern: Jere Sallinen gelang in der 55. Minute im Powerplay das 5:5, Fabio Hofer erzielte 59 Sekunden vor der 3. Sirene den Siegtreffer – untypisch für das Biel dieser Saison: Mehrfach hatte das Team von Coach Martin Filander in der Schlussphase Punkte vergeben.
Lakers – Genf 2:5
Im zweiten Duell der beiden Teams in dieser Saison gewann erneut das Auswärtsteam. Bereits nach 61 Sekunden eröffnete Jacob Larsson auf Seiten der Gastgeber das Skore. Dann übernahmen aber die Genfer: Matthew Verboon mit seinem zweiten Saisontor, Josh Jooris in Unterzahl 19 Sekunden vor der ersten Sirene und Jimmy Vesey mit seinem zweiten Skorerpunkt des Abends wendeten das Blatt. Diese Hypothek erwies sich für die Lakers, die ihre 7 Spiele währende Niederlagenserie zuletzt gegen Kloten gestoppt hatten, als zu hoch. Genf und die Lakers haben nun je 42 Punkte auf dem Konto und mischen im breiten Verfolgerfeld von Leader Davos mit.
Freiburg – Lausanne 2:1
Die Fans in Freiburg mussten sich lange gedulden, bis im Spitzenspiel etwas ging. Dann dafür gleich doppelt: Jan Dorthes 1:0 in der 27. Minute währte nur gerade 42 Sekunden, dann traf Ahti Oksanen zum 1:1. Der vielumjubelte Siegtreffer durch Jeremi Gerber gut 2 Minuten vor dem Ende war dann höchst umstritten: Weil er die Scheibe in der Entstehung des Treffers ausserhalb des Drittels wähnte, nahm Lausannes Coach Geoff Ward die Coach’s Challenge. Die Schiedsrichter gaben den Treffer aber und besiegelten damit die Niederlage der Waadtländer. Nach 4 Pleiten aus den letzten 4 Spielen gegen Lausanne ging Gottéron wieder einmal als Sieger hervor und rückte auf Tabellenrang 2 vor.