Der Blick auf Berns Torausbeute ist erschreckend: Seit dem Cupfinal hat der SCB in 14 Spielen nur in 3 Partien mehr als 2 Tore schiessen können. War in der Viertelfinal-Serie gegen Lausanne das Defensivkonzept des Gegners dafür verantwortlich, dass sich Bern kaum Torchancen erspielen konnte, sündigen die SCB-Stürmer gegen Davos nun im Abschluss.
Die 2:6-Niederlage vom Donnerstag in Davos war deutlich, aber wenig zwingend. Bevor Davos das 1:0 erzielen konnte, vergaben die Berner gleich 5 aussichtsreiche Gelegenheiten zum Torerfolg. «Wir starteten ausgezeichnet, wurden nach den vergebenen Chancen aber zu ungeduldig», analysierte Coach Guy Boucher nach der Partie.
Starke Quote abgesackt
In Spiel 3 sind Berns Stürmer nun gefordert. Mit Martin Plüss, Byron Ritchie, Christoph Bertschy und Bud Holloway verfügen die «Mutzen» über 4 Stürmer, die in der Qualifikation mehr als 10 Tore erzielt haben. Mit einer Schusseffizienz von 10,5 Prozent war der SCB in der Quali in dieser Kategorie das beste Team. In den Playoffs ist diese Quote auf schwache 6 Prozent abgesackt.
Viele Stars haben dazu Ladehemmungen. Marc Reichert wartet seit 28 Partien auf ein Tor, Thomas Rüfenacht seit 23, Tristan Scherwey war seit 15 Spielen nicht mehr erfolgreich, Simon Moser seit 13 Partien. «Jeder Einzelne muss den Willen haben, den Puck über die Linie zu drücken», sagt mit Pascal Berger ein weiterer Stürmer. Bern muss schnell damit beginnen, sonst gibt es keine Chancen mehr dazu.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19.03.15, 20:00 Uhr