Playoff-Intensität konnte man der Begegnung nicht absprechen. Einer, der aber weit unter Playoff-Form spielte, war Genf-Keeper Robert Mayer. Er, der in den Viertelfinals noch 95,7 Prozent aller Schüsse abgewehrt hatte und der statistisch beste Goalie war, zog einen Abend zum Vergessen ein.
Von 14 Schüssen konnte Mayer nur 10 abwehren. Beim 0:1 sah er schon unglücklich aus, und beim 0:4 unterlief ihm gar ein Riesenbock. Danach liess sich der 26-Jährige entnervt auswechseln. Beiden Gegentoren waren Ausflüge von Mayer, der als mitspielender Keeper bekannt ist, vorausgegangen.
Mayer ist unser bester Mann.
Mayer wurde nach seinem schwachen Auftritt von den Mitspielern in Schutz genommen. «Wir machen unserem Goalie keine Vorwürfe. Er ist unser bester Mann. Und derartige Fehler unterliefen ihm zum ersten Mal diese Saison», meinte Genfs Stürmer Juraj Simek.
Merzlikins' Fast-Shutout
Lugano war in Genf keine 5 Tore besser (die Verbandsseite weist gar ein Schussverhältnis von 44:18 (!) zugunsten der Gastgeber aus). Aber die Tessiner hatten an jenem Abend den klar besseren Torhüter. Elvis Merzlikins spielte bestechend sicher und liess sich auch durch einen Zwischenfall in der 8. Minute nicht aus dem Konzept bringen.
Bei einem mutigen Ausflug wurde der junge Lette vom Knie von Matt D'Agostini voll am Hinterkopf getroffen. Merzlikins musste sich zuerst sichtlich benommen auf dem Eis und später in der Kabine pflegen lassen.
Erst in der 14. Minute kehrte der 21-Jährige aufs Eis zurück. Danach spielte er bestechend sicher weiter, als wäre nichts gewesen. Einziger Wermutstropfen: Weil er nicht die gesamte Partie bestritt, wird Merzlikins Glanzleistung in den Statistiken nicht als Shutout gewertet.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.3.16, 20:00 Uhr